Fachbegriffe aus der Tierwelt - B

Fachbegriffe aus den Bereichen Herpetologie, Ökologie, Systematik, Zoologie und Medizin

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Bakterien

  • aus dem Altgriechischen: "baktḗrion" (Stäbchen)
  • Bakterien sind Einzeller. Sie besitzen eine Zellmembran, die das Zellinnere umschließt
  • die meisten haben zudem eine Zellwand, die die Zelle und die Zellmembran von der Umgebung trennt
  • Bakterien besitzen keinen Zellkern
  • die äußeren Formen sind sehr unterschiedlich, so gibt es u.a.
    • kugelförmige (Kokken),
    • zylinderförmige (Bazillen) und
    • spiralförmige (Spirillen)
  • die meisten Bakterien haben eine Größe von 1 bis 5 µm (Mikrometer). Das größte bisher bekannte Bakterium ist das fadenförmige Candidatus Thiomargarita magnifica mit einer Länge bis zu 2 cm
  • sie vermehren sich asexuell durch Zellteilung

Bakterizid

  • Bakterizide sind chemische Substanzen, die Bakterien abtöten

Bilateria

  • aus dem Lateinischen: "bis" (zwei) und "latus" (Seite)
  • deutsche Bezeichnung: Zweiseitentiere
  • Bilateria haben im Larvenstadium eine linke und eine rechte Körperhälfte, die jeweils spiegelbildlich zueinander aufgebaut sind, im Erwachsenenstadium kann die Symmetrie teilweise aufgehoben sein,  z. B. bei den Vorderscheren der Winkerkrabben
  • unterschieden werden die wurmartigen Xenacoelomorpha und die Nierentiere (Nephrozoa)

Biopsie

  • aus dem Griechischen: "bios" (Leben) und "ópsis" (sehen)
  • Biopsie ist ein chirurgischer Eingriff zur Entnahme und Untersuchung einer kleinen Menge von Gewebe aus einem lebenden Organismus
  • die Erkenntnisse aus einer Biopsie lassen Aussagen zu krankhaften Veränderungen zu, zum Beispiel um herauszufinden, ob es sich bei Tumoren um bösartige oder gutartige handelt

Biotop

  • aus dem Griechischen: "bios" (Leben) und "tópos" (Ort)
  • Bezeichnung eines Lebensraums mit allen seinen charakteristischen Arten (Pflanzen, Tiere und Pilze)
  • Ein Biotop kann ein sehr kleiner Bereich sein (z. B. ein einzelner Baum) oder eine größere Fläche (z. B. ein See)
  • im Unterschied dazu beschreibt das Habitat den Lebensraum einer bestimmten Art

Biodiversität

  • Biodiversität oder "biologische Vielfalt" umfasst drei Bereiche, die eng miteinander verzahnt sind
    • die Vielfalt der Ökosysteme
      • das Zusammenspiel zwischen einem Lebensraum und seinen tierischen und pflanzlichen Bewohnern
      • Lebensräume sind z.B. Landschaften, Wälder oder Meere
    • die Vielfalt der Arten
      • die Vielfalt von Flora und Fauna innerhalb eines Lebensraumes oder eines geographischen Gebietes
    • die genetische Vielfalt innerhalb der Arten
      • die verschiedenen Varianten der Gene sorgen für die unterschiedlichen Ausprägungen desselben Merkmals bei einem Lebewesen, zum Beispiel bei der Farbe bei einer Blüte

Biozid

  • aus dem Griechischen: "bios" (Leben) und dem lateinischen "caedere" (töten)
  • Sammelbegriff für Substanzen, die Lebewesen schädigen oder töten, z.B.
    • Herbizid (Pflanzenvernichtungsmittel),
    • Fungizid (Pilzvernichtungsmittel)
    • Pestizid (Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung tierischer und pflanzlicher Organismen)

Bipedie

  • aus dem Lateinischen: "bis" (zwei) und "pedis" (Fuß)
  • deutsche Bezeichnung: Fortbewegung auf 2 Beinen
  • man unterscheidet
    • habituelle Bipedie
      • Lebewesen, die vollständig an die bipede Fortbewegung angepasst sind, z.B. Menschen
    • fakultative Bipedie
      • Tiere, die sich aufrichten und für kurze Strecken laufen können, jedoch morphologisch nicht vollständig an diese Art der Fortbewegung angepasst sind, z.B. Gibbons und Schimpansen

Blattodea

  • aus dem Lateinischen: "blatta" (Schabe)
  • deutsche Bezeichnung: Schaben
  • eine Ordnung von Insekten innerhalb der Neoptera (Neuflügler) mit ca. 4.600 Arten, zu denen Schaben und Termiten gehören

    Madagaskar-Fauchschaben (Gromphadorrhina portentosa)
    Madagaskar Fauchschaben (Gromphadorrhina portentosa)
  • Weitere Bilder gibt es in unserer Galerie der Schaben

Bonner Konvention

  • Übereinkommen zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten / Convention on the Conservation of Migratory Species of Wild Animals, kurz CMS
  • das Übereinkommen enthält die Verpflichtung der Vertragsstaaten, Maßnahmen zum weltweiten Schutz und zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten zu treffen
  • das Regelwerk wurde 1979 in Bonn unterzeichnet (daher der Name Bonner Konvention) und trat am 1. November 1983 in Kraft

Brachiopoda

  • aus dem Griechischen: "brachion" (Arm) und "podós" (Fuß)
  • deutsche Bezeichnung: Armfüßer
  • eine zu den Urmündern (Protostomia) gehörende Gruppe von Tieren mit ca. 370 Arten
  • ähneln äußerlich den Muscheln, mit einer oberen und einer unteren Klappe

Branchiopoda

  • aus dem Griechischen: "branchio" (Zweig) und "podós" (Fuß)
  • deutsche Bezeichnung: Kiemenfußkrebse
  • eine Klasse der Tiere innerhalb der Krebstiere (Crustacea)

Buffalo / Buffalowurm

  • Buffalowürmer sind die Larven der Getreideschimmelkäfer
  • sie sehen aus wie Mehlwürmer, nur deutlich kleiner

Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV)

  • die Bundesartenschutzverordnung wurde zum Schutz wildlebender Tier- und Pflanzenarten erstmals am 19. Dezember 1986 erlassen
  • Anlage 1 zeigt den Schutzstatus wild lebender Tier- und Pflanzenarten

Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG)

  • Das Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege definiert die Ziele und Grundsätze für Naturschutz und Landschaftspflege und enthält u.a.:
    • Regelungen zum internationalen Artenschutz,
    • Regelungen zum Schutz der Landschaft (z.B. Naturschutzgebiete, Nationalparks, Naturparks)
    • Vorschriften zu Bußgeld- und Strafregelungen




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