Fachbegriffe aus der Tierwelt - F

Fachbegriffe aus den Bereichen Herpetologie, Ökologie, Systematik, Zoologie und Medizin

 


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Facettenauge

  • häufig bei Gliederfüßern vorkommender Augentyp, bei dem sich ein Auge aus mehreren Einzelaugen (Ommatidien) zusammensetzt
  • Die Anzahl von Einzelaugen innerhalb eines Facettenauges unterscheidet sich von Art zu Art, manchmal auch innerhalb der Geschlechter einer Art.
  • Die räumliche Auflösung des Facettenauges ist weit geringer als die Auflösung des menschlichen Linsenauges. Dafür kann die zeitliche Auflösung bei Facettenaugen weit höher sein. Schnell fliegende Insekten sehen mit über 300 Bildern pro Sekunde, das menschliche Auge erreicht etwa 60 bis 65 Bilder pro Sekunde

Fauna

  • bezeichnet die Gesamtheit aller natürlich vorkommenden Tierarten in einem Gebiet
  • in Bezug auf bestimmte Gruppen wird der Begriff Fauna präzisiert, zum Beispiel
  • Namensgebend ist Faunus, der in der römischen Mythologie für die Fruchtbarkeit von Mensch und Tier zuständig ist. Wie sein griechisches Pendant Pan, gilt er als Gott des Waldes und der Natur. Das weibliche Gegenstück zu Faunus ist Fauna. Sie wurde als seine Schwester und Ehefrau angesehen

Femoralpore

  • Drüsenöffnungen an der Unterseite der Oberschenkel vieler Echsen
  • bei Männchen häufig stärker ausgebildet, bei Weibchen meistens schwächer oder gar nicht vorhanden und daher häufig ein geeignetes Indiz zur Unterscheidung der Geschlechter

    Femoralporen einer Bartagame
    Femoralporen einer männlichen Bartagame

Fertilität

  • aus dem Lateinischen: "fertilis" (fruchtbar, ergiebig)
  • deutsche Bezeichnung: Fruchtbarkeit
  • bezeichnet die Fähigkeit von Organismen, Nachkommen (Früchte) hervorzubringen, daher auch das Wort "Leibesfrucht".
  • Gegenteil: Sterilität (Unfruchtbarkeit)

Flora

  • Die Welt der Pflanzen, im engeren Sinne der Pflanzenbestand in einer bestimmten Region
  • Namensgebend ist Flora, die Göttin der Blüte in der römischen Mythologie

Fluchtdistanz

  • englisch: flight distance (FID)
  • ist der Mindestabstand, den ein Tier zu einem anderen, potenziell bedrohlichen Lebewesen akzeptiert, ohne vor dem möglichen Angreifer zu fliehen
  • Tiere mit einer großen Fluchtdistanz gelten umgangssprachlich als „scheu“
  • Die Fluchtdistanz ist in der Regel ein Teil des angeborenen Fluchtverhaltens. Sie kann jedoch variieren aufgrund eigener Erfahrungen, durch das Nachahmen des Verhaltens älterer Tiere in einer besonderen Situation (Mutterschaft, Ernährungszustand, Brunft)

Folivoren

  • aus dem Lateinischen: "folium" (Blatt) und "vorare" (fressen, verschlingen)
  • deutsche Bezeichnung: Blattfresser, typische Vertreter sind Koalas und Faultiere
  • Ähnliche Begriffe:

fossil

  • aus dem Lateinischen: "fossilis" (ausgegraben)
  • In der Biologie und der Paläontologie werden Arten als "fossil" bezeichnet, die vor der Wende vom Pleistozän zum Holozän ausstarben, also vor mehr als rund 12.000 Jahren
  • Arten, die später ausgestorben sind, bezeichnet man als rezent

    Femoralporen Beiner Bartagame
    Parapuzosia seppenradensis, der größte bekannte Ammonit der Erdgeschichte
    im Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn

Fumarole

  • Eine Fumarole ist eine vulkanische Dampfaustrittsstelle, ausgestoßen werden meist Wasserdampf und zum Teil vulkanische Gase
  • Befindet sich in der Tiefe nur wenig Wasser, wird dieses vor seinem Austritt vollständig in Dampf umgewandelt. Die Temperaturen können zwischen 200 °C und 800 °C liegen
  • Fumarolen, die reich an Schwefelverbindungen sind, werden Solfataren genannt. Der Schwefelwasserstoff ist verantwortlich für den typischen Geruch nach faulen Eiern




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