Stenodactylus sthenodactylus

Aufzucht und Haltung des Dünnfingergeckos (Stenodactylus sthenodactylus)

Die Dünnfingergeckos sind sehr kleine Tiere, die bestenfalls eine Gesamtlänge von 10 cm erreichen. Es sind nachtaktive bodenbewohnende Geckos, die sich tagsüber unter Steinen und Ästen aufhalten. Sie haben eine Lebenserwartung von 4-5 Jahren. Auffälliges Merkmal sind die schrillen Pfiffe, die sie in Gefahrensituationen abgeben können. Wir mussten einmal ein Tier anfassen, um Häutungsreste zu entfernen. Das hat dem kleinen Gecko natürlich überhaupt nicht gefallen und er hat sich lautstark beschwert. Erstaunlich intensiv für ein Tier dieser Größe.

Ein weiterer erstaunlicher Fakt ist der Verbreitungsgrad der Tiere. Sie sind im westlichen Nordafrika in Mauretanien, in der Westsahara und Mali ebenso zuhause wie im östlichen Afrika von Libyen über Ägypten, dem Sudan bis hinunter nach Kenia. Weiter östlich sind die Tiere beheimatet in Syrien und Saudi-Arabien.

 

Terrarienhaltung und Ernährung


Die Dünnfingergeckos bewohnen bei uns ein klassisches Wüstenterrarium mit sandigem Bodengrund, Felsaufbauten und Versteckmöglichkeiten. Da die Tiere sehr klein und sehr leicht sind, lassen sich mit Korkplatten sehr einfach Aufbauten und Unterschlupfe herstellen. Die Temperaturen können punktuell bis zu 40°C Grad betragen, es sollten aber auch kühlere Bereiche um die 25 bis 30°C Grad angeboten werden. Die Luftfeuchtigkeit hat sich bei uns bei ca. 30-40% eingependelt, nachts darf es ein wenig höher sein.

Aufmerksamkeit ist geboten bei der Ernährung der Tiere. Die Wassernäpfe sollten eher flach sein, um ein Ertrinken der Tiere zu vermeiden. Als Futtertiere bieten sich Fruchtfliegen (Drosophila) an, zudem frisch geschlüpfte Heimchen oder kleine Mehlwürmer (Buffalos). Unbedingt darauf achten, dass die Futtertiere nicht zu groß. Da gilt auch für Futtertiere, die im Terrarium überlebt haben. Sie sollten spätestens dann herausgenommen werden, wenn sie eine bestimmte Größe erreicht haben.



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