Fachbegriffe aus der Tierwelt - A


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Abdomen

  • Latein. = "Unterleib in der Gegend des Nabels" oder vereinfacht "Bauch"
  • in der Anatomie wird unter Abdomen der Bereich des Rumpfes zwischen Brust und Becken verstanden.
  • bei den Gliederfüßern wird der Hinterleib als Abdomen bezeichnet.

Abundanz

  • Der aus dem lateinischen abundantia (Überfluss, Dichte, Häufigkeit) abgeleitete Begriff beschreibt die Anzahl der Individuen einer Art innerhalb eines Siedlungsgebietes.

Abbildzüchtung

  • Als Abbildzüchtungen (oder Rückzüchtungen) werden Zuchten bezeichnet, die versuchen, ausgerottete Wildformen zu rekonstruieren.
  • Abbildzüchtungen können die ursprüngliche Wildform nicht ersetzen bzw. wiederherstellen. Das Ziel besteht darin, der Wildform eines Haustieres möglichst nahezukommen.
  • Durch die Domestizierung haben viele Haustiere ursprüngliche Eigenschaften und Verhaltensweisen abgelegt oder gänzlich verloren. Nun gilt es Rassen oder Einzeltiere zu finden, bei denen genau diese Eigenschaften vermutet werden und diese durch gezielte Kreuzungen an die ursprüngliche Wildform anzunähern.

Acanthocephala

  • deutsche Bezeichnung: Kratzwürmer
  • Kratzwürmer zählen zum Tierstamm Rädertierchen (Rotatoria).

adult

Agamogonie

  • ungeschlechtliche bzw. vegetative Vermehrung
  • Gegenteil: Gamogonie

Aggregation

  • Ansammlung von Tieren, die nicht sozial bedingt, sondern durch die gleichzeitige Nutzung desselben Ortes zustande kommt, z.B. Futter- oder Trinkplatz, Schlaf-, Überwinterungs- oder Versteckplatz.

Akinese

  • "Sich-Totstellen" als Bestandteil des passiven Abwehrverhaltens. Diese reflexartige Bewegungslosigkeit wird hauptsächlich von Gliederfüßern und Wirbeltieren angewendet.

Akklimation

  • Eingewöhnung oder Anpassung an eine neue Umgebung

Allergene

  • Allergene sind überwiegend Eiweißstoffe (Proteine). Wenn sie in den Körper gelangen, z. B. durch Einatmen, Hautkontakt oder Injektion (z.B. Insektenstich) kann das zu allergischen Reaktionen führen. Als typische Auslöser sind Pollen, Hausstaub, Nahrungsmittel, Tierhaare und Medikamente bekannt.

allochthon

  • Der aus dem griechischen allos (fremd) und chthon (Erde) zusammengesetzte Begriff bedeutet so viel wie ortsfremd, ausländisch, zugewandert. Allochthone Arten sind gebietsfremde Arten, die bewusst oder unbeabsichtigt eingeschleppt wurden oder die sich erst durch die Kulturtätigkeit des Menschen neue Lebensräume erschlossen haben.
  • Das Gegenteil von allochthon ist autochthon.

Allomimese

  • eine besondere Art der Mimese bei der ein Lebewesen die Form eines nicht lebenden Gegenstandes nachahmt
  • Beispiel sind "Lebende Steine", eine Pflanzengruppe, die Steinen ähnlich sieht.

Amniom

  • Fruchthülle oder Embryonalhülle

Amnioten

  • Landwirbeltiere, deren Embryonen sich in einer mit Fruchtwasser gefüllten Embryonalhülle (Amnion) entwickeln

Amphigonia retardata

  • Vorratsbefruchtung oder "verzögerte Befruchtung". In diesen Fällen besitzen Weibchen die Fähigkeit, den männlichen Samen über längere Zeiträume in ihren Eileitern zu speichern und befruchtete Eier zu legen, unabhängig von weiteren Paarungen.

amphib

  • im Wasser und auf dem Land lebend

Analschild

  • Eine vergrößerte Hornschuppe auf der Unterseite des Körpers einer Schlange, meist im Bereich der Kloake. Ihre Form gilt als ein wichtiges Bestimmungsmerkmal.
  • Andere Bezeichnungen sind: Anale und Analschuppe.

Anatomie

  • aus dem altgriechischen aná (auf) und tomé (Schnitt)
  • Beschreibt die Lehre vom Aufbau der Organismen und beschreibt Gestalt, Lage und Struktur von Knochen, Organen, Gelenken, Muskeln, Sehnen und Nerven.

Annelida

  • deutsche Bezeichnung: Ringelwürmer oder Gliederwürmer
  • ein Stamm der Tiere innerhalb der vielzelligen Tiere

Anorexie

  • Appetitlosigkeit, Verweigerung der Nahrungsaufnahme.
  • Eine besondere Ausprägung ist die Magersucht (Anorexia nervosa)

Anthozoa

  • deutsche Bezeichnung: Blumentiere
  • eine Klasse von Tieren innerhalb der Nesseltiere (Cnidaria)

apod

  • fußlos, Bezeichnung für Arten ohne Extremitäten

aquatil

  • Wasser bewohnend

Arachnologie

  • ist die Wissenschaft und Lehre der Spinnentiere
  • griechisch arachnē (Spinne) und lógos (Lehre)

arborial

  • in der Umgebung von Bäumen lebend

arborical

  • auf Bäumen lebend

arenicol

  • auf Sand lebend

arid

  • lateinisch aridus (trocken, dürr)

Artenschutzverordnung der EU

  • Diese EU-Verordnung (aktuelle Version: EG 318/2008) setzt das Washingtoner Artenschutzübereinkommen, ergänzt um weitere europäische Schutzbestimmungen, in eine EU-weite Regelung um, und legt für alle EU-Länder die Ein- und Ausfuhr sowie die Vermarktung der betroffenen Tier- und Pflanzenarten fest. Je nach dem Grad der Gefährdung werden die betroffenen Arten einem der 4 Anhänge zugeordnet:
    • Anhang A enthält Arten,
      • die im Anhang I des WA gelistet sind (vom Aussterben bedrohte Arten, deren Bestand durch den Handel beeinträchtigt wird oder werden könnte)
      • die nach Ansicht der Europäischen Union in derartigem Umfang gefragt sind, dass jeglicher Handel deren Überleben gefährden würde.
      • deren Aufnahme aus Gründen der Verwechselbarkeit mit vom Aussterben bedrohten Arten notwendig erscheint
    • Anhang B enthält Arten,
      • die im Anhang II des WA gelistet sind (deren Erhaltungssituationen zumeist noch eine nachhaltige Nutzung unter wissenschaftlicher Kontrolle zulassen)
      • die nach Einschätzung der Europäischen Union international in solchen Mengen gehandelt werden, dass deren Überleben oder der Fortbestand einzelner Populationen in bestimmten Herkunftsländern gefährdet sein könnte oder die ökologische Rolle der Art nachteilig beeinflusst wird.
    • Anhang C enthält
      • Arten, die im Anhang III des WA gelistet sind (die von einer der WA-Vertragsparteien in ihrem Hoheitsgebiet einer besonderen Regelung unterworfen sind)
      • alle anderen vom WA erfassten Arten, die nicht in den Anhängen A und B der EU-Verordnung genannt sind.
    • Anhang D enthält Arten,
      • bei denen der Umfang der Einfuhren in die Europäische Union eine Überwachung rechtfertigt. So können beispielsweise strengere Schutzmaßnahmen entwickelt werden, falls die Bestandssituation in den Herkunftsländern bzw. die ermittelten Handelszahlen eine gefährliche Größenordnung zu erreichen droht.

Arthropoda

  • deutsche Bezeichnung: Gliederfüßer
  • ein Stamm von Tieren innerhalb der vielzelligen Tiere

Arthritis

  • Gelenkentzündung

autochthon

  • einheimisch, eingeboren oder bodenständig
  • als autochthone Arten werden solche Arten bezeichnet, die sich von alleine in einer bestimmten Region angesiedelt haben und dort verbleiben.
  • Das Gegenteil von autochthon ist allochthon

Autotomie

  • Autotomie beschreibt die Fähigkeit, einen Körperteil an einer vorgebildeten Bruchstelle abzuwerfen. Meist wächst dieser Körperteil wieder nach, wie der Schwanz bei diesem Goldstaub-Taggecko.

    Autotomie

Aves

  • deutsche Bezeichnung: Vögel
  • eine Klasse von Tieren innerhalb der Landwirbeltiere

Avifauna

  • Als Avifauna wird die Gesamtheit aller in einer Region vorkommenden Vogelarten bezeichnet.
  • Der Name leitet sich von den lateinischen Wörtern „avis“ für Vogel und „Fauna“ für Tierwelt
  • ähnliche Begriffe:
    • Entomofauna (Insekten)
    • Herpetofauna (Reptilien und Amphibien)
    • Ichthyofauna (Fische)
    • Malakofauna (Weichtiere)




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