Fachbegriffe aus der Tierwelt - N

Fachbegriffe aus den Bereichen Herpetologie, Ökologie, Systematik, Zoologie und Medizin

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Nekrophagen

  • aus dem Griechischen: "nekros" (Tod) und "phagos" (Fresser)
  • deutsche Bezeichnung: Aasfresser
  • Aasfresser sind Tiere, deren Nahrung hauptsächlich oder teilweise aus Kadavern von Tieren besteht, die sie nicht selbst getötet haben.
  • Ähnliche Begriffe:

Nematoda

  • aus dem Griechischen: "nema" (Faden)
  • deutsche Bezeichnung: Fadenwürmer oder Nematoden
  • ein Stamm der Tiere innerhalb der Häutungstiere (Ecdysozoa) mit mehr als 20.000 beschriebenen Arten
  • Fadenwürmer sich zumeist relativ kleine, weiße bis farblose, fädige Würmchen, die sich von Mikroben ernähren. Es gibt aber auch räuberische und parasitäre Arten, die Pflanzen, Tiere und den Menschen befallen

Nematomorpha

  • aus dem Griechischen: "nema" (Faden) und "morphe" (Gestalt)
  • deutsche Bezeichnung: Saitenwürmer
  • ein Stamm der Tiere innerhalb der Häutungstiere (Ecdysozoa)
  • mit ca. 320 beschriebenen Arten
  • Saitenwürmer sind mit einem Durchmesser von 0,5 bis 3 Millimeter sehr dünn. Ihr Körper ist unsegmentiert und durchschnittlich fünf bis zehn Zentimeter lang. Es können auch Längen von bis zu zwei Metern erreicht werden

Nemertea

  • benannt nach Nemertes, in der griechischen Mythologie eine Tochter des Meeresgottes Nereus
  • deutsche Bezeichnung: Schnurwürmer
  • ein Stamm der Tiere innerhalb der Lophotrochozoen (zu denen auch Weichtiere, Moostierchen und Ringelwürmer gehören) mit ca. 1.200 beschriebenen Arten
  • Schnurwürmer sind überwiegend Meeresbewohner, die einige Millimeter bis wenige Zentimeter lang werden. Einige Arten, z.B. Lineus longissimus, können bis zu 30 Meter lang werden

Neobiota

  • aus dem Griechischen: "néos" (neu) und "bíos" (Leben“)
  • Arten, die sich ohne oder mit menschlicher Einflussnahme in einem Gebiet etabliert haben, in dem sie zuvor nicht heimisch waren. Man differenziert:
    • Neophyten (Neobiotische Pflanzen)
    • Neomyceten (Neobiotische Pilze)
    • Neozoen (Neobiotische Tiere, Arten, die sich über drei Generationen in der fremden Umgebung fortpflanzen) Beispiele für Europa:
      • Die Waschbären gehen auf Tiere zurück, die im 20. Jahrhundert aus Pelztierfarmen und Gehegen entkommen sind oder ausgesetzt wurden
      • Halsbandsittiche (Psittacula krameri) in Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und in England
        Halsbandsittiche
        Halsbandsittiche (Psittacula krameri) in Köln

Neoptera

  • aus dem Griechischen: "neos" (neu) und "pteron" (Flügel)
  • deutsche Bezeichnung: Neuflügler
  • eine Gruppierung von Tieren, zu der alle Fluginsekten (Pterygota) gehören, mit Ausnahme der Libellen und der Eintagsfliegen
  • Neuflügler können ihre Flügel rückwärts auf den Hinterleib umklappen. Diese Fähigkeit macht es möglich, sich zu verstecken und in enge Bauten und Ritzen einzudringen

Neotenie

  • aus dem Griechischen: "neos" (neu) und "teínein" (strecken, ausdehnen)
  • beschreibt in der Zoologie den Eintritt der Geschlechtsreife im Larvenzustand ohne Metamorphose
  • Berühmtes Beispiel sind die Axolotl. Sie werden bereits in einem späten Larvenstadium geschlechtsreif, mit entwickelten Beinen, aber noch mit Kiemen
    Axolotl (Ambystoma mexicanum)
    Axolotl (Ambystoma mexicanum)

Neotypus

  • Ist Typenmaterial zu einer bereits bekannten Art verloren gegangen, kann - unter Beachtung strenger Regularien - eines neues Exemplar (=Neotypus) als Belegexemplar bestimmt werden
  • siehe auch:

Nephrozoa

  • aus dem Griechischen: "nephrós" (Niere) und "zóon" (Tier)
  • deutsche Bezeichnung: Nierentiere
  • In dieser Gruppe sind alle Tiere zusammengefasst, die Nieren als Ausscheidungsorgane besitzen
  • Nierentiere werden strukturiert in die beiden Stammgruppen Urmünder (Protostomia) und Neumünder (Deuterostomia)

Neuroptera

  • aus dem Griechischen: "neuron" (Nerv) und "pteron" (Flügel), wörtlich "Flügel mit Nerven"
  • deutsche Bezeichnung: Netzflügler
  • eine Ordnung von Insekten innerhalb der Neoptera (Neuflügler) mit ca. 5.500 rezenten Arten

nivales Klima

  • aus dem Lateinischen: "nivis" (Schnee) bzw. "nivalis" (beschneit)
  • deutsche Bezeichnung: Schnee
  • Nivale Klimazonen werden durch den hauptsächlich als Schnee fallenden Niederschlag definiert, wobei die Gesamtmenge des fallenden Schnees die Menge des abschmelzenden Schnees übersteigt
  • Unterschieden werden:
    • nival oder vollnival:
      • der gesamte Niederschlag fällt in fester Form (Schnee)
    • seminival:
      • in einer kurzen wärmeren Jahreszeit fällt auch Regen
  • siehe auch: humides Klima (feucht, nass, wässerig) und arides Klima (trocken)

nocturnal

  • aus dem Lateinischen: "nocte" (in der Nacht)
  • deutsche Bezeichnung: nachtaktiv
  • ähnliche Begriffe:

Nominatunterart

  • Ein Begriff aus der Systematik: Die Unterart einer Tier- oder Pflanzenart, die als erste beschrieben wurde.
  • Im wissenschaftlichen Namen sind das zweite und dritte Wort identisch. Beispiel: Phelsuma laticauda laticauda

Notoptera

  • aus dem Griechischen: "notos" (Rücken) und "pteron" (Flügel)
  • Synonym: Grylloblattodea
  • deutsche Bezeichnung: Grillenschaben
    • Die Bezeichnung wurde gewählt, da die Tiere morphologische Merkmale von Grillen und Schaben aufweisen
  • eine Ordnung von Insekten innerhalb der Neoptera (Neuflügler) mit ca.20 Arten
  • Ungeachtet der wissenschaftlichen Bezeichnung "Rückenflügler" sind alle rezenten Arten flügellos

Nymphe

  • Jugendstadium bei verschiedenen Gliederfüßern
  • Im Unterschied zu Larven (die sich über eine Puppe zum adulten Insekt entwickeln) sehen die Nymphen dem adulten Tier schon sehr ähnlich
  • Sie unterscheiden sich vom adulten Insekt (Imago) durch noch unvollständig entwickelte Flügel und Geschlechtsorgane




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