Fachbegriffe aus der Tierwelt - E


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EAZA (European Association of Zoos and Aquaria)

  • Die European Association of Zoos and Aquaria (EAZA) ist ein Verband, dem etwa 300 Zoos, Aquarien und Zooverbände aus Europa und dem Nahen Osten angehören.
  • Der Verein mit Sitz in Amsterdam ist Mitglied der World Association of Zoos and Aquariums (WAZA).

Ecdysis

  • Häutung
  • ein hormonell gesteuerter Vorgang bei Häutungstieren (Ecdysozoa) und Reptilien.
  • In bestimmten Zeitabständen wird die alte Haut (Exuvie) abgestoßen. Zuvor hat sich darunter bereits eine neue und größere Hülle gebildet.
    Häutung bei einem Mombasa Zwerggeckos (Lygodactylus mombasicus)
  • die letzte Häutung eines Insekts wird als Imaginalhäutung bezeichnet. Das Insekt ist nun adult und wird als Imago bezeichnet.

Echinodermata

  • deutsche Bezeichnung: Stachelhäuter
  • ein Stamm der Tiere innerhalb der vielzelligen Tiere

Ectoprocta

  • deutsche Bezeichnung: Moostierchen
  • ein Stamm der Tiere innerhalb der vielzelligen Tiere

EEP (European Endangered Species Program)

  • Die Europäischen Erhaltungszuchtprogramme sind eine Form des Managements für die Arten im Zoo, die bei der EAZA registriert sind.
  • Jede Spezies im EEP hat einen Koordinator (jemand mit speziellen Kenntnissen über die Spezies), der mit Unterstützung einer Kommission für die Spezies arbeitet, deren Aufgabe es ist, Informationen und Analysen für die Erstellung eines Zuchtbuchs und die Formulierung eines Plans für das zukünftige Management der Spezies zu sammeln.
  • Für jede Art wird ein Koordinator (jemand mit speziellen Kenntnissen über die Spezies) festgelegt. Dieser führt das Zuchtbuch, gibt Empfehlungen zur Verpaarung einzelner Tiere, um einen optimalen Genpool aufrechtzuerhalten. Der Koordinator bestimmt auch, welche Tiere wegen Inzuchtgefahr nicht zusammengeführt werden dürfen. Er kann auch neue Gruppen zusammenstellen und den Austausch zwischen den beteiligten Züchtern organisieren.
  • Die ursprüngliche Idee der EEP bestand darin, die jeweilige Tierart dauerhaft mit ausreichender genetischer Diversität in den Zoos zu erhalten auf ohne Wildfänge zurückzugreifen. Inzwischen steht eher die Erhaltung vom Aussterben bedrohter Arten im Vordergrund. Im Idealfall können Tiere wieder ausgewildert werden, um die wild lebenden Populationen zu unterstützen oder neu aufzubauen.
  • Grundlegene Informationen für das EEP basieren auf dem Europäischen Zuchtbuch (ESB).

Eizahn

  • Ein Eizahn ist ein scharfer Vorsprung auf dem Schnabel oder der Schnauze eines eierlegenden Tieres beim Schlüpfen. Er ermöglicht es dem Schlüpfling, die Eischale von innen zu durchdringen und sich zu befreien. Nach dem Schlüpfen wird der Eizahn nicht mehr benötigt. Er bildet sich zurück oder wird abgeworfen.
  • Vögel: Wenn das Küken kurz vor dem Schlüpfen ist, benutzt es seinen Eizahn, um den Luftsack zwischen der Membran und der Eischale zu durchstoßen. Diese Blase sorgt einige Stunden lang für Luft. Wenn das Küken bereit ist, aus dem Ei zu schlüpfen, stößt es den Eizahn wiederholt durch die Schale, während sich der Embryo dreht. So entsteht ein Loch, durch das der Vogel schlüpfen kann. Einige Arten, darunter auch Spechte, haben zwei Eizähne, einen am oberen und einen am unteren Schnabel. Mit der Zeit fällt der Eizahn ab oder wird vom Schnabel des heranwachsenden Kükens absorbiert. Einige Arten, z.B. die Großfußhühner (Megapodiidae) benötigen keinen Eizahn, der ihnen beim Schlüpfen hilft. Sie sind zum Zeitpunkt des Schlüpfens stark genug, um mit ihren Beinen und Füßen das Ei aufzubrechen. Dennoch bildet sich beim Embryo zunächst ein Eizahn, der sich aber im entscheidenden Moment des Schlüpfens schon wieder zurückgebildet hat.
  • Schuppenkriechtiere (Squamata): Die meisten Schuppenkriechtiere legen Eier und benötigen ebenfalls einen Eizahn. Es ist ein echter Zahn, der sich aus dem Zwischenkieferbein (Praemaxillare) entwickelt.
  • Krokodile: Krokodileier ähneln den Eiern von Vögeln insofern, als sie eine innere und eine äußere Membran haben. Mit dem Eizahn wird die innere Membran aufgerissen; das Babykrokodil kann sich dann durch die äußere Schale drücken. Ist es sehr trocken, kann die innere Membran für das junge Krokodil zu hart sein, um sie zu durchbrechen. Ohne Hilfe würde es im Ei sterben. In der Regel hilft jedoch das Mutterkrokodil, es zu befreien.

ekdemisch

  • nur außerhalb eines betreffenden Gebietes lebend
  • Gegenteil: endemisch

Ektoparasit

  • Außenparasit
  • Ein Parasit der auf einem anderen Organismus lebt und nicht vollständig in den Wirt eindringt.
  • Das Eindringen in den Wirt erfolgt nur mit den Körperteilen, die zur eigenen Versorgung notwendig sind.
  • Beispiele sind Zecken, Läuse und Stechmücken.

ektotherm

  • als ektotherm werden Tiere bezeichnet, die selbst keine Körperwärme erzeugen können. Ihre Körpertemperatur ist vollständig von der Umwelt abhängig.
  • Fische in der Tiefsee sind gleichzeitig homoiotherm (gleichwarm). Sie besitzen immer die gleiche Temperatur, da sie die stets konstante Temperatur des Wassers übernehmen.
  • Reptilien, Amphibien, Wirbellose und Fische sind gleichzeitig poikilotherm (wechselwarm). Auch sie können die Körperwärme nicht selbst erzeugen, diese aber durch ihr Verhalten beeinflussen, z. B. durch Rückzug in kühle Höhlen oder durch Sonnenbaden.

Embioptera

  • deutsche Bezeichnung: Tarsenspinner
  • eine Ordnung von Tieren innerhalb der Insekten (Insecta)

endemisch

  • aus dem griechischen endémos (einheimisch), ausschließlich in einem bestimmten Gebiet vorkommend
  • Gegenteil: ekdemisch

endogäisch

Endoparasit

  • Innenparasit
  • Ein Parasit der im Innern seines Wirts lebt
  • Beispiele sind Cestoda (Bandwürmer) und Einzeller wie Trypanosomen oder Plasmodien.

endotherm

  • griechisch éndon (innen) und thérme (Wärme)
  • ein Organismus, der seine Körpertemperatur von innen her regulieren kann
  • Beispiele sind Säugetiere, bei denen die Körpertemperatur innerhalb gewisser Grenzen konstant bleibt.

Entomofauna

  • Als Entomofauna wird die Gesamtheit aller in einer Region vorkommenden Insekten bezeichnet.
  • ähnliche Begriffe:
    • Avifauna (Vögel)
    • Herpetofauna (Reptilien und Amphibien)
    • Ichthyofauna (Fische)
    • Malakofauna (Weichtiere)

Entomologie

  • ist die Wissenschaft und Lehre der Isekten (Insektenkunde)
  • Die Forensische Entomologie sammelt Informationen zu Todesursachen und Liegezeiten anhand der Besiedlung von Insekten auf Leichen.

Entoprocta

  • deutsche Bezeichnung: Kelchwürmer
  • ein Stamm der Tiere innerhalb der vielzelligen Tiere

Ephemeroptera

  • deutsche Bezeichnung: Eintagsfliegen
  • eine Gruppierung von Tieren innerhalb der Insekten (Insecta)

Ernährungsform

  • beschreibt, welchen Typ Nahrung eine Art bevorzugt. Entsprechend ist der Verdauungsapparat angepasst.
  • Die grundlegenden Typen sind Fleischfresser (Carnivore), Pflanzenfresser (Herbivore) und Allesfresser (Omnivore)

ESB (European Studbook)

  • In einem Europäischen Zuchtbuch (ESB) werden für alle Individuen einer Tierart in europäischen Zoos die wichtigsten Lebensdaten gesammelt. Geburtsdatum, Geschlecht, Standort, Transfers und Todesdatum geben dem Zuchtbuchkoordinator die Möglichkeit, sich einen Überblick über die Population zu verschaffen, deren weitere Entwicklung abzuschätzen und auf Stammbaumdaten aller Tiere zuzugreifen. Er kann den Zoos so helfen, Jungtiere zu vermitteln und/oder neue Gruppen zusammenzustellen. Ziel ist es, eine langfristig stabile und genetisch vielfältige Zoopopulation zu erhalten. Wächst die Population zu stark an oder wird sie instabil, muss die Intensität des Managements erhöht werden – z.B. durch Zuchtbeschränkungen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, ein ESB in ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) hochzustufen.

Eukaryoten

  • Der Begriff "Eucaryota" basiert auf den griechischen Wörtern eu (gut) und karyon (Kern).
  • Gemeint sind Lebewesen mit Zellkern und Cytoskelett.
  • Sie entwickeln sich immer aus zellkernhaltigen Ausgangszellen (Zygoten, Sporen), die die Hauptanteile des genetischen Materials enthalten.
  • Das Cytoskelett, griechisch kytos (Zelle), ist ein aus Proteinen aufgebautes Gerüst im Plasma jeder Zelle. Es ist verantwortlich für die mechanische Stabilisierung der Zelle und ihrer äußeren Form, für aktive Bewegungen der Zelle sowie für Transporte innerhalb der Zelle.

Eumetazoa

  • deutsche Bezeichnung: Gewebetiere
  • eine Gruppierung von Tieren innerhalb der vielzelligen Tiere

eurychor

  • geographisch weit verbreitet
  • Gegenteil: stenochor

Evertebrata

  • Wirbellose. Bezeichnet Tiere ohne eine Wirbelsäule
  • Synonym: Invertebrata

Exovation

  • Der Vorgang des Schlüpfens; das Ei verlassen
    Das Schlüpfen eines Goldstaub-Taggeckos Das Schlüpfen der Kornnattern

Extinktion

  • Aussterben bzw. Verschwinden einer Art aus einem Lebensraum

Exuvie

  • die "alte" Haut nach einer Häutung
    Exuvie einer Kornnatter




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