Fachbegriffe aus der Tierwelt - K
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Keimblatt
- Als Keimblätter bezeichnet man eine erste Differenzierung eines Embryos in verschiedene Zellschichten, aus denen sich anschließend unterschiedliche Strukturen, Gewebe und Organe entwickeln.
- Die Zweiseitentiere (und damit die meisten Tiere) sind dreikeimblättrig (triploblastisch), das bedeutet, sie bilden drei Keimblätter aus
- Ektoderm (Außenschicht), woraus sich z.B. die Epidermis (Oberhaut), Haare, Krallen, Zähne, Sinnesorgane und das Nervensystem entwickeln
- Mesoderm (Mittelschicht), woraus sich z.B. Knochen, Skelettmuskulatur, Herz, Nieren, Milz, Lymphgefäße und Blutgefäße entwickeln
- Entoderm (Innenschicht), woraus sich z.B. Leber, Pankreas, Schilddrüse, Harnröhre und der Atemtrakt mit Rachen, Luftröhre, Bronchien und Kehlkopf entwickeln
- Nesseltiere und Rippenquallen sind zweikeimblättrig (diploblastisch), sie bilden mit Ektoderm und Entoderm nur zwei Keimblätter aus.
Kinorhyncha
- deutsche Bezeichnung: Hakenrüssler
- ein Stamm der Tiere innerhalb der vielzelligen Tiere
Kladistik
- von klados „Zweig“
- ist eine Methode, um die tatsächlich auf der Erde abgelaufene Evolution abzubilden
- Grundlage ist die Evolutionstheorie, die darlegt, dass alle Organismen miteinander verwandt sind
- Die Darstellung der Verwandtschaftsverhältnisse erfolgt in Kladogrammen.
Kloake
- der gemeinsame Körperausgang für Geschlechtsorgane, Harnleiter und Darm
Kommentkampf
- ein Kampf zwischen zwei rivalisierenden Männchen (ggf. auch unter Weibchen oder Jungtieren) nach einem angeborenen artspezifischen Zeremoniell.
- Der Kampf dient der Revierverteidigung, der Festlegung der Rangordnung oder der Vertreibung von Fortpflanzungsrivalen und verläuft im Normalfall ohne ernsthafte Verletzungen.
kontralateral
- auf der gegenüberliegenden Seite befindlich
- Gegenteil ipsilateral (auf der gleichen Seite befindlich)
KRL
- Abkürzung für Kopf-Rumpf-Länge
- beschreibt die Länge des Tieres von der Schnauze bis zum Kloakenspalt (also ohne Schwanz)
- Ähnliche Begriffe sind GL (Gesamt-Länge) und SL (Schwanzlänge)
Kryptobiose
- gebildet aus den griechischen Begriffen kryptos (verborgen) und bios (Leben)
- Durch Kryptobiose sind Lebewesen in der Lage, ungünstige Lebensbedingungen für einige Zeit zu überdauern. Bärtierchen können mehr als ein Jahrzehnt in diesem Zustand extrem niedrige oder extrem hohe Temperaturen sowie radioaktive Strahlung überdauern
- Kryptobiose ist insbesondere bekannt bei Bärtierchen, Fadenwürmern und Rädertierchen
- Die Stoffwechselvorgänge sind drastisch reduziert, der Sauerstoffverbrauch auf kaum noch messbare Werte reduziert
- Man unterscheidet mehrere Formen von Kryptobiose
- Anhydrobiose, Bildung von Dauerstadien durch Austrocknung
- Anoxybiose, ausgelöst durch niedrigen Sauerstoff-Gehalt der Umgebung
- Kryobiose, ausgelöst durch niedrige Temperaturen
- Osmobiose, ausgelöst durch erhöhten osmotischen Druck
Kulturfolger
- Fachbegriff Hemerophile, griechisch hemeros (kultiviert) und philos (Freund)
- Kulturfolger sind Tiere oder Pflanzen, die aufgrund menschlicher Eingriffe in die Natur Vorteile erlangen und deshalb dem Menschen in seine Kulturlandschaft (Forste, Äcker, Wiesen, Verkehrswege, Siedlungen) folgen.
- Beispiel: ursprünglich fels- und höhlenbewohnende Arten, z.B. Mauersegler, Dohlen, Turmfalken, Hausrotschwänze) nutzen von Menschen errichtete Gebäude als „Felsen“
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