Fachbegriffe aus der Tierwelt - O

Fachbegriffe aus den Bereichen Herpetologie, Ökologie, Systematik, Zoologie und Medizin

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Ocellen

  • aus dem Lateinischen: "ocellus" (kleines Auge)
  • Als Ocellen werden punktförmige Lichtsinnesorgane bezeichnet, insbesondere die Einzelaugen der Gliederfüßer, die sie ergänzend zu den Komplexaugen besitzen
  • Sie befinden sich in der Kopfmitte (Medianocellen) oder an den Seiten des Kopfes (Lateralocellen)
  • Ocellen dienen wahrscheinlich der Helligkeitswahrnehmung (zur Messung der Lichtstärke) und bei fliegenden Insekten als Gleichgewichtsorgan

Odonata

  • aus dem Altgriechischen: "odon" (Zahn)
  • deutsche Bezeichnung: Libellen
  • eine Gruppe Insekten mit ca. 6.400 beschriebenen Arten, deren Mundwerkzeuge kräftig entwickelt und bezahnt sind, daher der wissenschaftliche Name „Odonata"
  • Libellen besitzen einen außergewöhnlichen Flugapparat. Sie können ihre beiden Flügelpaare unabhängig voneinander bewegen. Das ermöglicht abrupte Richtungswechsel und sie können in der Luft stehen bleiben. Einige Arten sind in der Lage rückwärts zu fliegen. Beim Flug werden Maximalgeschwindigkeiten von 50 km/h erreicht
  • Bilder gibt es in unserer Galerie der Libellen

Ommatidien

  • aus dem Griechischen: "ommatidion" (Äuglein, kleines Auge)
  • Einzelaugen aus denen sich das Facettenauge (Komplexauge) der Gliederfüßer zusammensetzt
  • Je nach Anforderungen an das Sehvermögen setzt sich ein Komplexauge aus 300 (z.B. Glühwürmchen) bis 20.000 (z.B. Libellen) Ommatidien zusammen

Omnivoren

  • aus dem Lateinischen: "omnis" (alles) und "vorare" (fressen, verschlingen)
  • deutsche Bezeichnung: Allesfresser
  • Omnivoren stellen keine besonderen Ansprüche in Sachen Nahrung und können viele verschiedene organische Substanzen wie Fleisch oder Pflanzen verwerten. Das bringt ihnen Vorteile gegenüber Arten, die auf eine bestimmte Nahrung spezialisiert sind
  • Ähnliche Begriffe:

Oophagie

  • aus dem Griechischen: "oion" (Ei) und "phagos" (Fresser)
  • eine Form der Ernährung durch Eier, in der Regel durch arteigene Eier
  • Der Nachwuchs wird von den Muttertieren über so genannte Nähreier ernährt. Dabei handelt es sich um solche Eier, die als Nahrung für die Nachkommen gelegt werden. Pfeilgiftfrösche der Gattung Oophaga ernähren ihre in Bromelien lebende Kaulquappen durch Eier der Mutter

Oothek

  • aus dem Griechischen: "oion" (Ei) und "theke" (Aufbewahrungsort)
  • Eipaket (Kokon), in dem Fangschrecken, Schaben und Doppelfüßer ihre Eier ablegen und sie so vor Umwelteinflüssen und Fressfeinden schützen
    Oothek einer Gottesanbeterin
    Oothek einer Gottesanbeterin

Ophiophagie

  • aus dem Griechischen: "ophis" (Schlange) und "phagos" (Fresser)
  • beschreibt Tiere, die Schlangen fressen
  • Beispiele sind
    • Säugetiere, z.B. Stinktiere und Mungos
    • Vögel, z.B. Schlangenadler und Sekretäre
    • andere Schlangen, wie die Königskobra (Ophiophagus hannah), die ihren Gattungsnamen aufgrund dieser Gewohnheit erhalten hat

Organell

  • Zellorganellen sind abgrenzbare Bereiche einer Zelle, die besondere Funktion erfüllen, vergleichbar den Organen eines Körpers
  • Zu ihren Aufgaben gehören die Formerhaltung der Zelle, Fortpflanzung, Bewegung, Proteinbiosynthese, Energieproduktion oder der Transport von Stoffen in die Zelle und aus der Zelle hinaus

Orthoptera

  • aus dem Altgriechischen: "orthos" (gerade) und "pterón" (Flügel)
  • deutsche Bezeichnung: Heuschrecken, frühere Bezeichnung "Geradflügler"
  • eine Ordnung von Insekten innerhalb der Neoptera (Neuflügler) mit ca. 28.000 Arten
  • Bilder gibt es in unserer Galerie der Heuschrecken

Ornithologie

  • aus dem Altgriechischen: "órnis" (Vogel) und "lógos" (Lehre)
  • ist die Wissenschaft und Lehre der Vögel (Vogelkunde)

Oviparie

  • aus dem Lateinischen "oviparus" (aus dem Ei geboren)
  • Fortpflanzungsform, bei der entweder befruchtete Eier abgelegt werden oder die Eier unmittelbar nach der Eiablage befruchtet werden
  • Der Embryo wird während seiner gesamten Embryogenese (Embryonalentwicklung) vom im Ei gespeicherten Dotter ernährt
  • siehe auch:

Ovoviviparie

  • Fortpflanzungsform, die sowohl Merkmale der Oviparie als auch der Viviparie aufweist
  • Die Eier werden nicht abgelegt, sondern im Mutterleib ausgebrütet
  • Die Jungtiere schlüpfen noch im Körper des Muttertieres oder unmittelbar nach der Eiablage
  • siehe auch:




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