Opel-Zoo Kronberg
Die afrikanische Savanne im Opel-Zoo
Der Opel-Zoo hält etwa 2.200 Tiere aus über 220 Arten. Man beteiligt sich an 39 internationalen Erhaltungszuchtprogrammen für Reptilien, Vögel und Säugetiere und koordiniert selbst zwei solcher Programme für Giraffen und Mesopotamische Damhirsche. Nachkommen verschiedener gefährdeter Arten werden in Wiederansiedelungsprojekte abgegeben, darunter Europäische Nerze, Europäische Wildkatzen, Europäische Ziesel, Europäische Feldhamster, Europäische Sumpfschildkröten, Waldrappe, Moorenten, Marmelenten, Steinkauze und Habichtskauze. Außerdem werden Artenschutzprojekte in den Herkunftsregionen verschiedener Tiere im In- und Ausland unterstützt.
Der Zoo wurde im Jahr 1955 als Kronberger Tiergarten gegründet. Zu den ersten Bewohnern zählten die drei afrikanischen Elefanten Conti, Vauka und Opeline. 1965 wurde "Afrika" geboren, 1968 folgte "Afrikano". Es waren die zweite und die vierte Geburt eines Afrikanischen Elefanten in einem Zoo. Erst 57 Jahre später gab es wieder Nachwuchs. Das weibliche Jungtier "Kaja" wurde am 27. Mai 2025 geboren, Mutter ist die Elefantenkuh “Kariba“ und Vater der Bullen „Tamo“. Nachdem der Frankfurter Zoo seit Mitte der 1980er-Jahre keine Elefanten mehr hält, ist der Opel-Zoo nun der einzige hessische Zoo, in dem Elefanten zu sehen sind.
Eine herausragende Stellung nehmen die bedrohten Mesopotamischen Damhirsche ein. Alle heute in Zoos lebenden Tiere stammen von den drei ursprünglich vom Zoogründer Georg von Opel importierten Tieren ab. Das weibliche und die beiden männlichen Hirsche kamen 1958 nach Kronberg und 1960 konnte man die Welterstzucht dieser Art feiern. Seitdem wurden 330 Jungtiere im Freigehege geboren (Stand 2022). Dazu schreibt das Zootier-Lexikon:
"Ohne Zoologische Gärten wäre der Mesopotamische Damhirsch heute wohl ausgestorben. Sein Überleben verdankt er hauptsächlich der Initiative des Opel-Zoos in Kronberg, die zum Schutz der geringen wildlebenden Restbestände und einem ex situ-Zuchtprogramm führte. Ausgehend von nur drei Wildfängen wurde in Kronberg eine blühende Zucht aufgebaut, aus der Tiere nicht nur an andere Zoos abgegeben, sondern auch für Wiederansiedlungsprojekte zur Verfügung gestellt wurden."
Hinweistafel auf die Rettung
der Mesopotamischen Damhirsche
Mesopotamischer Damhirsch
(Dama mesopotamica)
Mesopotamischer Damhirsch
(Dama mesopotamica)
Mesopotamischer Damhirsch
(Dama mesopotamica)
Mesopotamische Damhirsche
(Dama mesopotamica)
Mesopotamische Damhirsche
(Dama mesopotamica)
Gleichermaßen beunruhigend ist die Situation für den Vietnamesischer Sikahirsch (Cervus nippon pseudaxis). Es gibt 13 Unterarten des Sikahirsches, aber die vietnamesische Unterart ist in freier Wildbahn vermutlich nicht mehr vorhanden und vom Aussterben bedroht. Die wenigen Restbestände konzentrieren sich auf Gehege in den Nationalparks Cuc-Phuong, Cat-Ba und Ba-Vi. In Zoologischen Einrichtungen leben derzeit etwa 300 Tiere, einige davon hier im Opel-Zoo.
Vietnamesische Sikahirsche
(Cervus nippon pseudaxis)
Vietnamesischer Sikahirsch
(Cervus nippon pseudaxis)
Vietnamesischer Sikahirsch
(Cervus nippon pseudaxis)
Die Anlagen sind weitläufig und naturnah gestaltet und sehr schön in das 27 Hektar große hügelige Gelände integriert. Wo immer möglich, wurde auf einen ungehinderten Einblick in die Gehege geachtet. Der "große Rundweg", für den gemäß Zooplan zwei Stunden eingeplant werden sollten, führt an nahezu allen Tierarten vorbei und ermöglicht das Beobachten der Tiere aus unterschiedlichen Perspektiven. Zudem befinden sich auf dem Gelände über 100 Nist- und Fledermauskästen für Wildtiere aus den umliegenden Wäldern. In der 10.000 qm großen afrikanischen Savanne leben die Giraffen zusammen mit Steppenzebras, Streifgnus und Impalas. Von 1991 bis 2023 waren Rothschildgiraffen auf der Anlage zu sehen, seit 2023 leben hier Netzgiraffen.
Rothschildgiraffe
(Giraffa camelopardalis rothschildi)
Netzgiraffe
(Giraffa reticulata)
Böhm-Steppenzebras
(Equus quagga boehmi)
Ostafrikanische Zwergmanguste
(Helogale parvula undulatus)
Erdmännchen
(Suricata suricatta)
Fuchsmanguste
(Cynictis penicillata)
Europäisches Waldrentier
(Rangifer tarandus fennicus)
Chinesischer Muntjak
(Muntiacus reevesi)
Bergriedbock
(Redunca fulvorufula)
Europäischer Rothirsch
(Cervus elaphus hippelaphus)
männlicher Nyala
(Tragelaphus angasii)
weiblicher Nyala
(Tragelaphus angasii)
Bucharahirsch
(Cervus elaphus bactrianus)
Elenantilope
(Tragelaphus oryx)
Hirschziegenantilope
(Antilope cervicapra)
Elch
(Alces alces)
Blaues Streifengnu
(Connochaetes taurinus taurinus)
Helmperlhuhn
(Numida meleagris)
Polarfuchs
(Vulpes lagopus)
Westlicher Kleiner Panda
(Ailurus fulgens)
Europäischer Mufflon
(Ovis orientalis musimon)
Mischlinge aus Kappengibbon
und Weißhandgibbon
Lisztaffe
(Saguinus oedipus)
Wüstenwarzenschweine
(Phacochoerus aethiopicus)
Habichtskäuze
(Strix uralensis)
Verschiedenfarbige Schönechse
(Calotes versicolor)
Skorpions-Krustenechse
(Heloderma horridum)
Würfelnatter
(Natrix tessellata)
Westliche Smaragdeidechse
(Lacerta bilineata)
Zauneidechse
(Lacerta agilis)
Mauereidechse
(Podarcis muralis)
Blauer Stachelleguan
(Sceloporus cyanogensis)
Australisches Süßwasserkrokodil
(Crocodylus johnstoni)
Teichfrösche
(Pelophylax esculenta)
Eurasischer Luchs
(Lynx lynx)
Südafrikanischer Löffelhund
(Otocyon megalotis megalotis)
Südafrikanischer Gepard
(Acinonyx jubatus jubatus)
Streifenhyäne
(Hyaena hyaena)
Sibirisches Gleithörnchen
(Pteromys volans volans)
Buschschliefer
(Heterohyrax brucei)
Berberaffe
(Macaca sylvanus)
Rotes Riesenkänguru
(Osphranter rufus)
Weißrüssel-Nasenbär
(Nasua narica)
Dorfweber
(Ploceus cucullatus)
Rosapelikane
(Pelecanus onocrotalus)
Dreistreifen-Baumsteigerfrosch
(Epipedobates anthonyi)
Roter Piranha
(Pygocentrus nattereri)
Maurische Landschildkröte
(Testudo graeca)
Maurische Bachschildkröte
(Mauremys leprosa)
Rotwangen-Schmuckschildkröte
(Trachemys scripta elegans)
Europäische Sumpfschildkröten
(Emys orbicularis)
Falsche Landkarten-Höckerschildkröte
(Graptemys pseudogeographica pseudogeographica)
Hinweis:
Die Bilder aus dem Opel-Zoo haben wir über viele Jahre gesammelt. Es ist daher möglich, dass die eine oder andere Art heute nicht mehr zu sehen ist.