Pseudocreobotra ocellata

Haltung und Zucht der Westafrikanischen Mantis (Pseudocreobotra ocellata)

Pseudocreobotra ocellata

Die Heimat der Westafrikanischen Mantis sind die Wiesen und auf Sträucher in West- und Südafrika. Sie ist bei uns unter verschiedenen Namen bekannt, u.a. Blütenmantis oder Augenfleckenmantis. Der Körperbau und die große augenähnliche Zeichnung auf den Flügeln dienen der Tarnung auf Sträuchern und Blüten.

Wie für Fangschrecken üblich, verhält sich auch die Westafrikanische Mantis recht ruhig und lauert auf Beute. Bevorzugt werden Fliegen, Grillen, Heimchen und Schaben.

Die weiblichen Tiere werden bis zu 3,5 cm groß, die männlichen Exemplare bleiben mit etwa 2,5 cm etwas kleiner. Bei den Männchen sind die Flügel länger und breiter als das Abdomen, was ihnen recht gute Flugeigenschaften ermöglicht. Die Weibchen sind nur zu kurzen Flügen fähig.

Wir halten die Westafrikanischen Mantis zumeist einzeln. Männliche Tiere lassen sich auch in kleineren Gruppen halten. Auch bei Jungtieren sollte man vorsichtig sein, da es bei Nahrungsmangel schnell zu Kannibalismus kommen kann. Bei der Einrichtung der Terrarien sollte man Kletteräste, Zweige, Gräser, Blüten oder diverse Pflanzen verwenden.

Westafrikanische Mantis (Pseudocreobotra ocellata) in DahmsTierlebenWichtig dabei ist, dass die Tiere ihre natürliche Tarnung ausspielen können. Die Tagestemperatur sollte zwischen 26 und 32°C liegen, nachts knapp über 20°C. Die Luftfeuchtigkeit halten wir tagsüber bei etwa 50%. Durch das abendliche Sprühen steigt die Luftfeuchtigkeit in der Nacht auf etwa 60-80% an. Wir füttern die Fangschrecken je nach Größe mit Fruchtfliegen (Drosophila), Mikroheimchen, jungen Stabschrecken und Fliegen.

Etwa 10-14 Tage nach der letzten Häutung (Imaginalhäutung) sind die Tiere geschlechtsreif. Die Kopulation kann mehrere Stunden andauern. Wie bei Fangschrecken üblich, ist das für das Männchen eine nicht ungefährliche Situation, denn es besteht die Möglichkeit, vom Weibchen aufgefressen zu werden.

Um dem entgegenzuwirken, wird das Weibchen gut gefüttert, bevor wir das Männchen zu hier setzen. Gleich nach der Paarung werden die Tiere wieder getrennt. Etwa 7 Tage nach der Befruchtung baut das Weibchen mehrere Ootheken, die jeweils bis zu 60 Eier enthalten können. Nach 4-6 Wochen schlüpfen die Larven. Sie sind schwarz und erinnern äußerlich an Ameisen. Die schwarze Färbung hält bis zur zweiten Häutung an.

Die Lebenserwartung der männlichen Tiere liegt bei 6 Monaten (nach insgesamt 6 Häutungen), die der Weibchen bei 9 Monaten (nach insgesamt 7 Häutungen).


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