Südafrika

Unterwegs zu den Big Five im Sibuya Game Reserve und im Aquila Private Game Reserve

Kapstadt-1Blick auf Kapstadt mit Tafelberg und Lion's Head

Die Republik Südafrika liegt am südlichsten Rand des afrikanischen Kontinents. Die über 2.500 km lange Küstenlinie läuft entlang des Atlantischen und des Indischen Ozeans. Mit 1.219.912 km² hat Südafrika ungefähr die 3,4-fache Fläche Deutschlands. Es gibt drei Hauptstädte: Pretoria ist der Regierungssitz, das Parlament tagt in Kapstadt und das Oberste Berufungsgericht hat seinen Sitz in Bloemfontein. Südafrika ist eines der Gründungsmitglieder der Vereinten Nationen, ist Mitglied des Commonwealth of Nations und gehört als einziger afrikanischer Staat zu den G20-Wirtschaftsmächten.

Es gibt zahlreiche, völlig unterschiedliche Klimazonen. Sie reichen von extremer Wüste im Nordwesten an der Grenze zu Namibia bis zu subtropischen Lorbeerwäldern an der Grenze zu Mosambik. In anderen Landesteilen findet man Halbwüsten, Savannen, Steppen und sogar mediterranes Klima. Entlang der Ostküste fließt der aus dem Indischen Ozean kommende Agulhasstrom. Er transportiert enorme Mengen von Wärme und Salz nach Süden. Vom Kap der Guten Hoffnung fließt der Benguelastrom in nördlicher Richtung bis zum Äquator. Er bringt kalte Meeresströmungen, die aus antarktischen Gewässern gespeist werden. Er verhindert die Bildung aufsteigender, feuchterer Luftmassen und gilt als eine Hauptursache für das Entstehen der Namib-Wüste und des trockenen Klimas in Namibia. Der Benguelastrom ist reich an Sauerstoff und Zooplankton und damit interessant für zahlreiche Fischschwärme. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass Südafrika zu den nur 17 Megadiversity-Ländern gehört (vgl.: Megadiverse Counries). Als Megadiversität wird eine extrem hohe Artenvielfalt bzw. Biodiversität bezeichnet. Die beiden wesentlichen Kriterien besagen, dass mindestens 5.000 Arten endemischer Pflanzen vorkommen und ein marines Ökosysteme vorhanden sein muss. Darüber hinaus werden weitere Aspekte betrachtet, zum Beispiel die Zahl endemischer Tiere, die allgemeine Artenvielfalt und die Biodiversität.

Cephalorhynchus heavisidii-1
Heaviside-Delfine (Cephalorhynchus heavisidii) nahe Kapstadt

Karte Südafrika

Flagge SüdafrikaDie südafrikanische Regierung (siehe National Flag) beschreibt die Symbolik der Flagge wie folgt: 

"Das Design und die Farben sind eine Zusammenfassung der wichtigsten Elemente in der Geschichte der Flagge des Landes. Einzelne Farben oder Farbkombinationen haben für verschiedene Menschen unterschiedliche Bedeutungen, so dass keiner der Farben eine universelle Symbolik zugeordnet werden sollte.
Das zentrale Design der Flagge, das am Fahnenmast in Form eines „V“ beginnt und in einem einzigen horizontalen Band bis zum äußeren Rand der Fahne verläuft, kann als das Zusammenwachsen verschiedener Elemente innerhalb der südafrikanischen Gesellschaft interpretiert werden, die in Einigkeit den Weg nach vorne gehen."

In Südafrika sind mehr als 20.000 verschiedene Pflanzen beheimatet, die Mehrzahl der Pflanzen sind immergrüne Hartlaubgewächse. Nur etwa ein Prozent der Gesamtfläche ist Waldgebiet, das sich aus importierten Baumarten, wie zum Beispiel Eukalyptus und Kiefer zusammensetzt. Der ursprünglich vorhandene Wald, der von den europäischen Siedlern bei ihrer Ankunft vorgefunden wurde, wurde weitgehend abgeholzt.

Auch die Tierwelt ist reichhaltig. Es gibt mehr als 300 Säugetierarten, mehr als 500 Vogelarten, mehr als 100 Reptilienarten sowie zahlreiche Insektenarten. Zudem ist Südafrika die Heimat vieler Großtierarten, darunter die afrikanischen „Big Five“: Löwe, Leopard, Büffel, Elefant und Nashorn. Diese Bezeichnung hat nichts mit der Größe der Tiere zu tun, sondern kommt aus der Sprache der Jäger. Damit wurden die am schwierigsten bzw. am gefährlichsten zu jagenden Großwildarten umschrieben. In den Savannen leben zahlreiche Antilopenarten wie Impala, Kudu, Nyala, Streifengnu oder Wasserbock. Weitere Großtierarten sind Giraffen, Flusspferde, Warzenschweine, Steppenzebras, Geparde, Hyänen und Wildhunde. An den Küsten und auf den Inseln leben etwa 170.000 Brillenpinguine.

Zum Schutz der Natur und der Tierwelt wurden neunzehn Nationalparks eingerichtet, die mit einer Fläche von mehr als 37.000 km² etwa drei Prozent der Fläche Südafrikas abdecken. Der größte und bekannteste ist der Kruger-Nationalpark im Nordosten des Landes. Zudem gibt es zahlreiche Game Reserves. Das sind Tierschutzreservate in Privatbesitz, von denen wir zwei besuchen konnten. Das Aquila Privat Game Reserve und das Sibuya Game Reserve. Beide Einrichtungen beschäftigen gut ausgebildete Ranger, die sogenannte "Game Drives" (Fahrten mit einem offenen Jeep), "Bush Walks" (Wanderungen zu Fuß) und weitere Varianten zur Beobachtung der Tiere anbieten.

Aquila Privat Game Reserve
männlicher Massai-Löwe 
(Panthera leo melanochaita) im Aquila Private Game Reserve

Das Aquila Private Game Reserve ist ein 10.000 Hektar großes Wildtierreservat zwischen den Langeberg- und Outeniqua-Bergen im Westkap, etwa zwei Autostunden von Kapstadt entfernt. Es ist ein ausgewiesenes Schutzgebiet mit natürlichen Lebensräumen für einheimische Pflanzen und Tiere.

Sibuya Game Reserve
Ceratotherium simum simum

Sibuya ist ein privates Wildreservat ca. 140 Kilometer nordwestlich von Gqeberha in der Provinz Ostkap. Es liegt inmitten uralter Überschwemmungsgebiete und unberührter Küstenwälder und gilt als eines der schönsten privaten Wildreservate Südafrikas. Das Areal erstreckt sich über mehr als 36 Quadratkilometer mit einer abwechslungsreichen Vegetation.



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