Zoo Duisburg

Der Zoo Duisburg zeigt Arten, die in deutschen Zoos nur selten zu sehen sind, z.B. Amazonas-Flussdelphin, Fossa, Koala, Wombat, Beutelteufel oder Riesentrappe

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Skulptur-2

Karte

Unser letzter Besuch: 08/2022      webseite.png

Am 12.05.1934 wurde der "Duisburg-Hamborner Tierpark am Kaiserberg" erstmals eröffnet. Auf einer Fläche von etwa einem Hektar wurden überwiegend einheimische Tierarten gezeigt. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Anlage auf über acht Hektar ausgedehnt und der Tierbestand erheblich erweitert. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die meisten Anlagen und Gebäude schwer beschädigt bzw. zerstört. Zum Kriegsende überlebten lediglich ein Emu, drei Flamingos, sowie einige Esel, Ziegen und Schafe. Der Neuaufbau gelang u.a. mit der Hilfe einiger Leihtiere aus dem Münchener Tierpark Hellabrunn. 1951 konnte das Aquarium wieder eröffnet werden, das heute als das älteste noch erhaltene Gebäude des Zoos gilt.

1970 benannte sich der Duisburger Tierpark offiziell in "Zoo Duisburg" um. In den Folgejahren entstanden zahlreiche neue Anlagen und es gab viele Erstzuchten bei seltenen Tierarten wie Beutelteufel, Löffelhund oder Baumkänguru. In Duisburg gibt es einige Arten, die in deutschen Zoos nur selten zu sehen sind. Hier einige Beispiele:


Amazonas-Flussdelfin (Inia geoffrensis)

Wie der Name erahnen lässt, leben die Amazonas-Flussdelfine nicht im offenen Meer, sondern in den Flusssystemen des Amazonas und des Orinokos in Südamerika. Sie leben zumeist als Einzelgänger. Die einheimischen Indianer nennen sie "Inias", woraus sich der wissenschaftliche Name ableitete. Auffällig ist die fehlende Rückenfinne, statt dessen besitzen sie einen Höcker.


Fossa (Cryptoprocta ferox)

Die Fossa-Anlage aus dem Jahr 2000 besteht aus drei Gehegen, die für Besucher einsehbar sind. Hinter den Kulissen befinden sich sieben weitere Anlagen. Das ermöglicht, die individuellen Bedürfnisse der Tiere gezielt umzusetzen. Fossas sind Einzelgänger und treffen nur zur Paarungszeit aufeinander. Die Weibchen ziehen den Nachwuchs alleine auf, mit ihren Vätern haben die Jungtiere keinen Kontakt. Um den natürlichen Lebensraum möglichst naturgetreu nachzubilden, ist die Anlage mit dichten Bewuchs und mehreren Wasseranlagen ausgestattet.

Als sehr guter Kletterer ernähren sich die Fossas von Lemuren, anderen Säugetieren, Vögeln und Reptilien. Die Art gilt als gefährdet (vulnerable) und ist daher streng geschützt. Seit 1980 ist der Zoo Duisburg weltweit der einzige Zoo mit regelmäßigen Zuchterfolgen. Seit 1994 koordiniert der Zoo das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) und führt seit 2000 das Internationale Zuchtbuch. Nahezu alle in Zoos gehaltenen Fossas stammen aus der Duisburger Zucht.


Riesentrappe (Ardeotis kori)

Männliche Riesentrappen erreichen eine Standhöhe von 120 bis 130 cm und ein Körpergewicht von bis zu 19 kg. Damit zählen sie zu den schwersten flugfähigen Vögeln. Zur Balzzeit bläst der Hahn seinen weit dehnbaren Kehlsack auf, präsentiert seine weißen Unterschwanzdecken und lockt mit lauten, dumpfen Balzrufen die Weibchen an. Die Art gilt als potenziell gefährdet (near threatened).


Koala (Phascolarctos cinereus)

Koalas sind in Australien beheimatete Beutelsäuger. Sie werden bis zu 85 cm groß und bis zu 14 kg schwer. Ihre Nahrung konzentriert sich auf Blätter, Rinde und Früchte bestimmter Eukalyptusarten. Der Begriff Koala stammt aus einer Sprache der Aborigines und bedeutet „ohne Wasser“ oder „Ohne zu trinken“. Ursächlich für diese Bezeichnung ist der Umstand, dass Koalas nur selten trinken. Der Wasserbedarf wird in erster Linie durch die wasserreichen Eukalyptus-Blätter gedeckt. Die Art gilt als gefährdet (vulnerable).


Nacktnasenwombat (Vombatus ursinus)

Wombats stammen aus Südostaustralien und Tasmanien. Sie sind Einzelgänger und größtenteils dämmerungs- und nachtaktiv. Den Tag verschlafen sie in selbstgegrabenen, weitverzweigten, unterirdischen Gängen. Nachts gehen sie auf Nahrungssuche nach Gräsern, Kräutern, Pilzen und Wurzeln. Wombats werden nur selten in Zoologischen Gärten gehalten. Die Erstzucht gelang im Jahre 1975 im Zoo Duisburg.


Beutelteufel (Sarcophilus harrisii)

Der Beutelteufel oder Tasmanischer Teufel ist nur noch in Tasmanien zu finden, auf dem australischen Festland ist er wahrscheinlich schon seit dem 14. Jahrhundert ausgestorben. Den Namenszusatz "Teufel" verdankt er seinem schwarzen Fell in Verbindung mit den geröteten Ohren und dem unangenehmen Körpergeruch im aufgeregten Zustand. Zudem fällt er auf durch lautes Kreischen, das über große Entfernungen zu hören ist. Er verhält sich aggressiv und neugierig gegenüber allem, was ihm begegnet. Die Art gilt als stark gefährdet (endangered).


Nachfolgend einige Bilder, die wir bei unseren Besuchen aufgenommen haben. Es ist eine kleine und eher zufällige Auswahl. Insgesamt befinden sich im Duisburger Zoo ca. 9.000 Tiere aus 400 Arten.

Giraffa reticulata
Netzgiraffe
(Giraffa reticulata)

Loxodonta africana
Afrikanischer Elefant
(Loxodonta africana)

Notamacropus rufogriseus rufogriseus
Albino Bennett-Känguru
(Notamacropus rufogriseus rufogriseus)

Lemur catta
Katta
(Lemur catta)

Gorilla gorilla gorilla
Westlicher Flachlandgorilla mit Nachwuchs
(Gorilla gorilla gorilla)

Mandrillus sphinx
Mandrill
(Mandrillus sphinx)

Cercopithecus roloway
Roloway-Meerkatzen
(Cercopithecus roloway)

Panthera tigris altaica
Sibirischer Tiger
(Panthera tigris altaica)

Lynx lynx lynx
Eurasische Luchse
(Lynx lynx lynx)

Panthera leo
Löwin
(Panthera leo)

Felis silvestris silvestris
Europäische Wildkatze
(Felis silvestris silvestris)

Prionailurus viverrinus
Fischkatze
(Prionailurus viverrinus)

Tragelaphus eurycerus isaaci
Östliche Bongos
(Tragelaphus eurycerus isaaci)

Camelus ferus f. bactrianus
Trampeltiere
(Camelus ferus f. bactrianus)

Vicugna vicugna
Vikunja
(Vicugna vicugna)

Tremarctos ornatus
Brillenbär
(Tremarctos ornatus)

Choeropsis liberiensis liberiensis
Zwergflußpferd
(Choeropsis liberiensis liberiensis)

Zalophus californianus
Kalifornischer Seelöwe
(Zalophus californianus)

Rangifer tarandus
Rentier
(Rangifer tarandus)

Elaphurus davidianus
Davidshirsche
(Elaphurus davidianus)

Equus ferus przewalski
Przewalski-Pferd
(Equus ferus przewalski)

Suricata suricatta
Erdmännchen
(Suricata suricatta)

Mungos mungo
Zebramanguste
(Mungos mungo)

Helogale parvula
Südliche Zwergmanguste
(Helogale parvula)

Canis lupus hudsonicus
Hudson-Bay-Wölfe
(Canis lupus hudsonicus)

Vulpes lagopus
Polarfuchs
(Vulpes lagopus)

Bos primigenius f. taurus
Watussirinder
(Bos primigenius f. taurus)

Dahomey Zwergrind
Dahomey Zwergrind
(Bos primigenius f. taurus)

Madoqua kirkii
Kirk-Dikdik
(Madoqua kirkii)

Philantomba monticola congica
Kongo-Blauducker
(Philantomba monticola congica)

Aldabrachelys gigantea
Aldabra-Riesenschildkröte
(Aldabrachelys gigantea)

Aonyx cinerea
Zwergottern oder Kurzkrallenottern
(Aonyx cinerea)

Tayassu pecari albirostris
Südliches Weißbartpekari
(Tayassu pecari albirostris)

Pelecanus rufescens
Rötelpelikan
(Pelecanus rufescens)

Eudocimus ruber
Roter Sichler
(Eudocimus ruber)

Ramphastos vitellinus
Dottertukan
(Ramphastos vitellinus)

Leptoptilus crumeniferus
Marabu
(Leptoptilus crumeniferus)

Spheniscus demersus
Brillenpinguin
(Spheniscus demersus)

Dacelo novaeguineae
Jägerliest
(Dacelo novaeguineae)

Bartkauz 
(Strix nebulosa)
Bartkauz
(Strix nebulosa)

Tyto alba
Schleiereulen
(Tyto alba)

Gyps fulvus
Gänsegeier
(Gyps fulvus)


Abschließend ein Blick ins Aquarium. Es ist das älteste Gebäude des Zoos. Es wurde 1935 erbaut, im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört und 1951 als „Haus der Tausend Fische“ wieder eröffnet. Aktuell befinden sich im Aquarium neben den rund 1.200 Fischen aus 50 Arten weitere interessante Bewohner wie Seeigel, Anemonen und Quallen.

Cotylorhiza tuberculata
Spiegeleiqualle
(Cotylorhiza tuberculatas)

Choerodon fasciatus
Harlekin-Lippfisch
(Choerodon fasciatus)

Diodon holocanthus
Braunflecken-Igelfisch
(Diodon holocanthus)

Cyphotilapia frontosa
Tanganjika-Beulenkopf
(Cyphotilapia frontosa)

Phractocephalus hemioliopterus
Rotflossen-Antennenwels
(Phractocephalus hemioliopterus)

Pygocentrus nattereri
Roter Piranha
(Pygocentrus nattereri)

Balistoides conspicillum
Leopard-Drückerfisch
(Balistoides conspicillum)

Colossoma macropomum
Schwarzer Pacu
(Colossoma macropomum)

Lactoria cornuta
Langhorn-Kofferfisch
(Lactoria cornuta)