Ramulus artemis

Haltung und Zucht der Grünen Stabschrecke (Ramulus artemis)

Die Grünen Stabschrecken stammen aus Asien. Sie kommen vor in Vietnam, China und Indien.

Die Weibchen sind mit bis zu 12 cm deutlich größer und kräftiger als die Männchen, die etwa 8 cm erreichen können. Ihren Namen verdanken sie der fast durchgängigen grünen Färbung, wobei das siebte und achte Abdominalsegment meist braun gefärbt ist. Beide Geschlechter sind flugunfähig. Die Tiere sind nachtaktiv und beginnen erst bei Eintreten der Dunkelheit mit der Nahrungsaufnahme.

Das Abwerfen der Beine gilt bei den Grünen Stabschrecken als Abwehrstrategie. Diese, als Autonomie bekannte Fähigkeit, erfolgt an vorgesehenen Bruchstellen zwischen Schenkel und Schenkelring. Bei den nächsten Häutungen werden die Extremitäten Stück für Stück wieder ersetzt.


Das Terrarium sollte eine angemessene Höhe haben, damit bei mindestens 15 cm Bodengrund genügend Lebensraum nach oben verbleibt. Der Bodengrund ist wichtig, damit die Weibchen ausreichende Möglichkeiten haben, die Eier im Boden abzulegen. Die Tiere vermehren sich i.d.R. durch parthenogenetische Fortpflanzung, da männliche Tiere extrem selten sind. Die Eier werden einzeln fallen gelassen. Wir lassen die Eier in der Erde und überführen sie nicht in den Inkubator. Seit vielen Jahren haben wir damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Nymphen schlüpfen nach knapp zwei Monaten aus den Eiern und wachsen in weiteren vier Monaten zu Imagines heran. Die Jungtiere können problemlos bei den adulten Tieren im Terrarium verbleiben.


Als Bodengrund verwenden wir ein Gemisch aus lehmigem Sand (ca. 1/3) und Erde (ca. 2/3). Zimmertemperatur und Zimmerhelligkeit reichen i.d.R. aus. Steht das Terrarium an einem warmen und hellen Platz, kann sogar auf eine künstliche Wärmequelle verzichtet werden.

Wir versorgen die Tiere nahezu ausschließlich mit den Blättern der Brombeere. Diese sind ganzjährig verfügbar. Selbst in den Wintermonaten gibt es ausreichend viele grüne Blätter. Alternativ können auch Eichenlaub oder Himbeerblätter verfüttert werden. Die Futterzweige werden in ein enges Gefäß gestellt. Breitere Gefäße werden an der Öffnung abgedichtet um zu verhindern, dass insbesondere junge Tiere hineinfallen und ertrinken. Wir ersetzen die Zweige wöchentlich durch frische. Zudem wird faulendes Laub und abgestandenes Wasser umgehend entfernt.



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