Die Geschichte von DahmsTierleben
Mit diesen beiden fing alles an. Bruno, eine männliche Bartagame und seine Partnerin Gabi kamen als juvenile Tiere zu uns. Erstmalig wurde ein Terrarium eingerichtet. Wir lernten viel über das Verhalten der Tiere, über die richtige Ernährung und die angemessene Unterbringung. Folglich befassten wir uns mit Themen wie Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit, Wärme, Belüftung, Bodensubstrat und waren erschrocken (eigentlich entsetzt), als plötzlich ein paar weiße Dinger im Terrarium lagen. Diese stellten sich bei genauer Betrachtung als Eier heraus. Irgendwas hatten wir wohl richtig gemacht, jedenfalls brachte unser Pärchen nach einigen Monaten ihr erstes Gelege zustande. Für uns eine neue Herausforderung. Ab zum Händler, einen Inkubator gekauft und die Eier inkubiert.
Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Jungtiere mit enormer Kraftanstrengung aus dem Ei befreien und nur wenige Sekunden später völlig selbständig die große weite Welt erobern. Dazu hat die Natur sie perfekt vorbereitet. Sie benötigen keine Hilfe von Eltern oder älteren Geschwistern. Um die Jungtiere unterzubringen, wurden weitere Terrarien angeschafft. Es dauert nicht lange bis wir feststellten, dass es in der Welt der Reptilien noch andere interessante Arten zu entdecken gibt: So kamen auch Schlangen, Geckos, Skinke, Chamäleons, Leguane und Warane zu uns. Mit der Vielfalt der Tiere wuchsen auch die Anforderungen an deren Unterbringung, an die korrekte Ernährung, an die Technik - und an den Stromverbrauch. Die neuen Arten vermehrten sich sehr erfolgreich. Unser Inkubator lief seit seiner Anschaffung nahezu ohne Unterbrechung. Mir mussten einen zweiten Inkubator angeschaffen und trotzdem ergaben sich immer wieder spannende Augenblicke, verbunden mit der Hoffnung, dass ein Weibchen ihre Eier erst dann ablegt, wenn wieder Jungtiere geschlüpft sind und somit Platz im Inkubator zur Verfügung steht.
Nach und nach haben auch die Insekten einen nicht unerheblichen Platz in unserem Tierleben eingenommen. Anfangs haben wir sie eher als Futtermittel betrachtet und die Zucht unter dem Gesichtspunkt "Sparpotenzial" abqualifiziert: was man selbst züchtet, muss man nicht für teures Geld einkaufen. Nun finden sie die Beachtung und den Respekt, der ihnen zusteht. Ihre Welt ist unglaublich originell, verblüffend und spannend. Viel zu schade, um sie einfach zu verfüttern. Mit der Zeit ergab sich auch hier ein natürliches Gleichgewicht zwischen dem Erhalt des Zuchtbestandes und einem Teil, der dann doch zum Verfüttern genutzt werden kann.
Als Tierhalter entwickelt man im Laufe der Jahre ungeahnte Fähigkeiten. Beinahe zwangsläufig beschäftigt man sich als Biologe, Botaniker, Mediziner, Elektriker und Terrarienbauer. Viele gekaufte Glasterrarien wurden ausgemustert und durch Eigenbauten ersetzt. Persönliches Highlight war der Bau eines 17m² großen Geheges für die Grünen Leguane im Jahr 2008, das ein Jahr später um ein Außengehege erweitert wurde. Dort können die Tiere richtigen Wind, richtigen Regen und natürliches Sonnenlicht genießen.
Neben der Begeisterung für die Tiere hat sich mit der Fotografie eine zweite Leidenschaft entwickelt. Sie beschränkte sich zunächst nur auf die eigenen Tiere, insbesondere auf die Dokumentation unserer Nachzuchten. Es entstanden erste Aufnahmen, um das Schlüpfen der Tiere festzuhalten. Später begleitete uns die Kamera in Zoos und Tierparks. Heute konzentrieren wir uns verstärkt darauf, Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu finden und zu fotografieren. Das gilt im eigenen Garten und auch auf Reisen.
Irgendwann einmal stellte sich die Frage, wie viele verschiedene Tierarten wir bereits fotografieren konnten. Damals waren es ca. 500. Es entstand die Idee, diese in Bildergalerien zu strukturieren und von jeder Art zumindest ein Bild zu zeigen. So entstand die Galerie der Tiere, in der inzwischen mehr als 2.800 verschiedene Arten und Unterarten zu sehen sind. Zusammenfassend lässt sich sagen: Uns hat der ganz normale (tierische) Wahnsinn erfasst.
Viel Spaß beim Stöbern wünschen
Die Dahms