Aquarium Berlin - Größtes Schauaquarium in Europa
Bereits 1869 gründete Alfred Brehm das erste Aquarium Berlins, es musste aber am 30. September 1910 aus wirtschaftlichen Gründen schließen. Zuvor waren Versuche seitens des Berliner Zoologischen Gartens gescheitert, das Aquarium mit dem Zoologischen Garten zu verbinden.
Zwischen 1911 und 1913 entstand auf dem Gelände des alten Maschinenhof des Zoologischen Gartens ein dreigeschossiger Bau von 53 Meter Länge und 35 Meter Breite. Mittelpunkt und Hauptattraktion des Hauses wurde eine Krokodilhalle mit Hängebrücke, 27 Meter lang und zehn Meter breit, die sich über mehrere Stockwerke erstreckte. Eine derartige für Besucher begehbare und überdachte zoologische Anlage hatte es bis dahin noch nicht gegeben.
Eröffnet wurde das Aquarium am 18. August 1913. Im unteren Stockwerk waren Süßwasser- und Meeresbewohner untergebracht, in der mittleren Etage Reptilien und Amphibien und im obersten Geschoss die Gliederfüßer, wie Krebstiere, Tausendfüßer, Spinnen und Insekten.
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Unser letzter Besuch: 10/2019
Webseite Aquarium Berlin
Das Salzwasser für die Meeresbewohner musste zunächst in Lastkähnen von der Nordsee über die Elbe zum Landwehrkanal transportiert werden. Von dort pumpte es die Berliner Feuerwehr durch eine Schlauchleitung in die Becken des Aquariums. Diese sehr teure Vorgehensweise wurde später ersetzt, in dem man Seewasser künstlich herstellt. Dazu werden verschiedene Seesalze in Süßwasser aufgelöst.
Schon zur Eröffnung zierten die großen Reliefs die Fassade des Aquariums. Entworfen wurden sie von Prof. Heinrich Harder (1858-1935), einem Maler und Spezialisten für die Darstellung prähistorischer Tiere. Sie sollen erinnern an die ausgestorbenen Vorgänger der im Aquarium gezeigten Tiere.
Heute zeigt das Aquarium Berlin rund 13.000 Tiere in mehr als 1.000 Arten gehalten. Darunter befinden sich zahlreiche selten zu sehende und gefährdete Arten wie Brückenechse, Ganges-Gavial oder der Europäische Aal. Herausragend ist zudem die große Quallenzucht mit mehr als 30 verschiedene Arten, von denen die meisten hinter den Kulissen gehalten und erforscht werden.
Amphibien und Reptilien