Zoo Duisburg
Auf Initiative des Duisburger Tierparkvereins wurde der "Duisburg-Hamborner Tierpark am Kaiserberg" am 12.05.1934 erstmals eröffnet. Auf einer Fläche von etwa einem Hektar wurden überwiegend einheimische Tierarten gezeigt. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Anlage auf über acht Hektar ausgedehnt und der Tierbestand erheblich erweitert. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die meisten Anlagen und Gebäude schwer beschädigt bzw. zerstört. Zum Kriegsende überlebten lediglich ein Emu, drei Flamingos, sowie einige Esel, Ziegen und Schafe. Der Neuaufbau gelang u.a. mit der Hilfe einiger Leihtiere aus dem Münchener Tierpark Hellabrunn.
1951 konnte das Aquarium wieder eröffnet werden, das heute als das älteste noch erhaltene Gebäude des Zoos gilt. In den Folgejahren entstanden zahlreiche neue Anlagen, darunter das erste Delphinarium im europäischen Binnenland. 1970 benannte sich der Duisburger Tierpark offiziell in "Zoo Duisburg" um.
Eher ungewöhnlich für einen Zoo ist der Chinesische Garten, der im Jahr 1988 mit Originalmaterialien aus China errichtet wurde. Es ist ein Geschenk der Duisburger Partnerstadt Wuhan. Es gibt einen großen Teich, landestypische Pflanzen, wie Lotosblüten, Kirschbäume und Bambusgräser und typische chinesische Bauten, wie die Pavillons, die Bogenbrücke und die Halle des Glücks. Passend zum Garten sind gleich nebenan asiatische Tierarten wie die Muntjaks und die kleinen Pandas untergebracht.
Ein Schwerpunkt in Duisburg liegt in der Haltung von australischen Tieren. Dazu zählen Koalas, Wombats, Beutelteufel, Kurzschnabeligel, Emus und mehrere Känguruarten. Seit 2022 gibt es die begehbare Outback-Voliere, in der Gelbfuß-Felsenkängurus und australische Vögel zu sehen sind.
Auf der 16 Hektar großen Fläche des Duisburger Zoos lebten zum Stichtag 31.12.2024 etwa 4.900 Tiere aus über 300 Arten. Fünf dieser Arten möchten wir an dieser Stelle besonders hervorheben, da sie in deutschen Zoos eher selten zu sehen sind. Das sind die Fossa aus Madagaskar, die Riesentrappe aus dem östlichen und südlichen Afrika und die australischen Vertreter Koala, Nacktnasenwombat und Beutelteufel.
Unser letzter Besuch: 10/2025
Das Aquarium im Zoo Duisburg
Den Bewohnern im
Haus der Tausend Fische und in
der Tropenhalle "Rio Negro"
haben wir eine
eigene Seite gewidmet
Koala (Phascolarctos cinereus)
Koalas sind in Australien beheimatete Beutelsäuger. Sie werden bis zu 85 cm groß und bis zu 14 kg schwer. Ihre Nahrung konzentriert sich auf Blätter, Rinde und Früchte bestimmter Eukalyptusarten. Der Begriff Koala stammt aus einer Sprache der Aborigines und bedeutet „ohne Wasser“ oder „Ohne zu trinken“. Ursächlich für diese Bezeichnung ist der Umstand, dass Koalas nur selten trinken. Der Wasserbedarf wird in erster Linie durch die wasserreichen Eukalyptus-Blätter gedeckt. Die Art gilt als gefährdet (vulnerable).
Fossa (Cryptoprocta ferox)
Die Fossa-Anlage aus dem Jahr 2000 besteht aus drei Gehegen, die für Besucher einsehbar sind. Hinter den Kulissen befinden sich sieben weitere Anlagen. Das ermöglicht, die individuellen Bedürfnisse der Tiere gezielt umzusetzen. Fossas sind Einzelgänger und treffen nur zur Paarungszeit aufeinander. Die Weibchen ziehen den Nachwuchs alleine auf, mit ihren Vätern haben die Jungtiere keinen Kontakt. Um den natürlichen Lebensraum möglichst naturgetreu nachzubilden, ist die Anlage mit dichten Bewuchs und mehreren Wasseranlagen ausgestattet. Fossa sind sehr gute Kletterer. Sie ernähren sich von Säugetieren, Vögeln und Reptilien. Die Art gilt als gefährdet (vulnerable) und ist daher streng geschützt. Seit 1980 ist der Zoo Duisburg weltweit der einzige Zoo mit regelmäßigen Zuchterfolgen. Man koordiniert das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) und führt das Internationale Zuchtbuch. Nahezu alle in Zoos gehaltenen Fossas stammen aus der Duisburger Zucht.
Riesentrappe (Ardeotis kori)
Männliche Riesentrappen erreichen eine Standhöhe von 120 bis 130 cm und ein Körpergewicht von bis zu neunzehn Kilogramm. Damit zählen sie zu den schwersten flugfähigen Vögeln. Zur Balzzeit bläst der Hahn seinen weit dehnbaren Kehlsack auf und lockt die Weibchen mit lauten, dumpfen Balzrufen an. Die Art gilt als potenziell gefährdet (near threatened).
Nacktnasenwombat (Vombatus ursinus)
Wombats stammen aus Südostaustralien und Tasmanien. Sie sind Einzelgänger und größtenteils dämmerungs- und nachtaktiv. Den Tag verschlafen sie in selbstgegrabenen, weitverzweigten, unterirdischen Gängen. Nachts gehen sie auf Nahrungssuche nach Gräsern, Kräutern, Pilzen und Wurzeln. Wombats werden nur selten in Zoologischen Gärten gehalten. Die Erstzucht gelang im Jahre 1975 im Zoo Duisburg.
Beutelteufel (Sarcophilus harrisii)
Der Beutelteufel oder Tasmanischer Teufel ist nur noch in Tasmanien zu finden, auf dem australischen Festland ist er wahrscheinlich schon seit dem 14. Jahrhundert ausgestorben. Den Namenszusatz "Teufel" verdankt er seinem schwarzen Fell in Verbindung mit den geröteten Ohren und dem unangenehmen Körpergeruch im aufgeregten Zustand. Zudem fällt er auf durch lautes Kreischen, das über große Entfernungen zu hören ist. Er verhält sich aggressiv und neugierig gegenüber allem, was ihm begegnet. Die Art gilt als stark gefährdet (endangered).
Nachfolgend Bilder von aktuellen und ehemaligen Bewohnern des Duisburger Zoos. Nach eigenen Angaben des Zoos lassen sich in keinem anderen deutschen Zoo mehr Känguruarten entdecken als hier in Duisburg. Eine eigene Seite gibt es für die Tiere aus dem Aquarium.
Sumpfwallaby
(Wallabia bicolor)
Östliches Bergkänguru
(Osphranter robustus robustus)
Östliches Bergkänguru
(Osphranter robustus robustus)
Flinkwallabys
(Notamacropus agili)
Ringelschwanz-Felskänguru
(Petrogale xanthopus xanthopus)
Goodfellow-Baumkänguru
(Dendrolagus goodfellowi)
Bennett-Känguru mit Jungtier
(Notamacropus rufogriseus rufogriseus)
Bennett-Känguru
(Notamacropus rufogriseus rufogriseus)
Albino Bennett-Känguru
(Notamacropus rufogriseus rufogriseus)
Netzgiraffe
(Giraffa reticulata)
Burchell-Steppenzebras
(Equus quagga burchellii)
Afrikanischer Elefant
(Loxodonta africana)
Katta
(Lemur catta)
Westlicher Flachlandgorilla mit Nachwuchs
(Gorilla gorilla gorilla)
Mandrill
(Mandrillus sphinx)
Roloway-Meerkatzen
(Cercopithecus roloway)
Sibirischer Tiger
(Panthera tigris altaica)
Eurasische Luchse
(Lynx lynx lynx)
Europäische Wildkatze
(Felis silvestris silvestris)
Trampeltiere
(Camelus ferus f. bactrianus)
Eurasischer Vielfraß
(Gulo gulo gulo)
Brillenbär
(Tremarctos ornatus)
Nachwuchs bei den Brillenbären, Oktober 2025
(Tremarctos ornatus)
Zwergflußpferd
(Choeropsis liberiensis liberiensis)
Rentier
(Rangifer tarandus)
Davidshirsche
(Elaphurus davidianus)
Przewalski-Pferd
(Equus ferus przewalski)
Erdmännchen
(Suricata suricatta)
Zebramanguste
(Mungos mungo)
Ostafrikanische Zwergmanguste
(Helogale parvula undulatus)
Hudson-Bay-Wolf
(Canis lupus hudsonicus)
Polarfuchs
(Vulpes lagopus)
Watussirinder
(Bos primigenius f. taurus)
Zwergmuntjak
(Muntiacus reevesi)
Kirk-Dikdik
(Madoqua kirkii)
Kongo-Blauducker
(Philantomba monticola congica)
Zwergottern oder Kurzkrallenottern
(Aonyx cinerea)
Östliche Bongos
(Tragelaphus eurycerus isaaci)
Kalifornischer Seelöwe
(Zalophus californianus)
Rötelpelikan
(Pelecanus rufescens)
Roter Sichler
(Eudocimus ruber)
Dottertukan
(Ramphastos vitellinus)
Marabu
(Leptoptilus crumeniferus)
Brillenpinguin
(Spheniscus demersus)
Junger Brillenpinguin
(Spheniscus demersus)
Pinselohrschwein
(Potamochoerus porcus)
Südliches Weißbartpekari
(Tayassu pecari albirostris)
Kune-Kune-Schwein
(Sus scrofa f. domestica)
Aldabra-Riesenschildkröte
(Aldabrachelys gigantea)
Südliches Breitmaulnashorn
(Ceratotherium simum simum)
Nordamerikanische Waschbären
(Procyon lotor)
Hinweis:
Die Bilder aus dem Zoo Duisburg haben wir über viele Jahre gesammelt. Es ist daher möglich, dass die eine oder andere Art heute nicht mehr zu sehen ist.