Capo d'Orso
Der Bärenfelsen
Das Capo d’Orso ist eine Landspitze an der Nordostküste Sardiniens. Sie verdankt ihren Namen einem auffälligen und weit sichtbaren Felsen, der an einen Bären erinnern soll. Entstanden ist der Fels im Spät-Paläozoikum vor etwa 300 Millionen Jahren. Im Laufe der Jahrmillionen haben die Witterungseinflüsse eine Form entstehen lassen, die an einen Bären erinnern soll.
Schon die alten Seefahrer nutzten den Felsen zur Orientierung und hatten wohl gehörige Angst, der Felsen würde die Schiffe mit Gewalt an Land ziehen. Angeblich soll auch Odysseus während seiner Fahrt durchs Mittelmeer den Bärenfelsen passiert haben. Erstmals illustriert wurde der Felsen von Alberto La Marmora (1789-1863), der 1845 eine topographische Karte Sardiniens anfertigte, die rund 50 Jahre lang als amtliche Karte Sardinien galt. Die höchste Erhebung Sardiniens, Punta La Marmora im Gennargentu-Massiv, wurde nach ihm benannt. Inzwischen ist das Bild des Bären Teil des Stadtwappens von Palau und gilt als "naturalistisches Denkmal" der Insel.
Das Capo d'Orso liegt etwa 5 km von Palau entfernt. Beeindruckend sind nicht nur die Felsformationen, sondern auch der tolle Ausblick auf die Küste von Palau und die zahlreichen Inseln, wie La Maddalena, Caprera oder Santo Stefano.
Blick auf die Isola di Santo Stefano
Blick in Richtung Palau
Blick auf La Maddalena
und die Brücke nach Caprera
Die Festung Capo d'Orso
Panoramaaufnahme vom höchsten Punkt der Festungsanlage.
Hinten links der Bärenfelsen, davor der untere Teil der Festungsanlage. In der Mitte die Insel La Maddalena.
Diese Aufnahme schließt rechts an das obere Bild an.
Im Vordergrund die ehemaligen Geschützanlagen. Im Hintergrund links die Insel Caprera, weiter rechts die Baja Sardinia.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die strategisch wichtigen Felsen rund um Palau und auf La Maddalena militärisch befestigt und hochgerüstet. Neben der Festung von Punta Altura und dem Ausguck von Punta Sardegna bei Porto Rafael entstand am Bärenfelsen die Festung von Capo d'Orso. Die in sardischem Granit massiv erbauten Verteidigungsmauern, Artillerietürme und Militärbatterien wurden bis zum zweiten Weltkrieg genutzt. Die Gebäude sind weitgehend verfallen und von Sträuchern und Bäumen durchwachsen. Ein idealer Aufenthaltsort für Eidechsen und Mauergeckos. Bei unserem letzten Besuch im Juni 2022 war der Zugang zur Festung nicht mehr möglich. Auf Nachfrage hat man uns erzählt, dass die Festung restauriert werden soll. In welchem Zeitraum das geschieht und ob sie irgendwann für Besucher geöffnet wird, konnten wir nicht erfahren.
Der Zugang zur Festung
ist nichts für schwache Nerven
Hinter der Brücke
geht es entspannt weiter
Die Gebäude sind zerfallen
Ein weiteres zerfallenes Gebäude
Noch scheint der Giebel zu halten
An einigen Stellen
ist höchste Vorsicht geboten
Für Transporte wurde ein Schienensystem verwendet
Hier waren früher
die Geschütze montiert
Reste
der Geschützanlage
Blick
zum Bärenfelsen
Blick von der Festungsmauer
hinunter zum Leuchtturm
Blick auf den
südlichen Teil von Caprera
Tyrrhenische Mauereidechse
(Podarcis tiliguerta tiliguerta)
Tyrrhenische Mauereidechse
(Podarcis tiliguerta tiliguerta)
Mauergecko
(Tarentola mauritanica mauritanica)
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