Die Systematik der Lebewesen
Da wir uns bei DahmsTierleben seit mehr als 30 Jahren intensiv mit Reptilien und Amphibien beschäftigen, versuchen wir aufzuzeigen, über welchen Weg sie sich entwickelt haben und wo sie im Stammbaum der Lebewesen eingeordnet werden. Das Kladogramm zeigt eine sehr vereinfachte Abbildung, um die verschiedenen Etappen über Metazoa, Nephrozoa, Vertebrata und Tetrapoda aufzuzeigen. Zudem soll sichtbar werden, wo sich andere Lebewesen in diesem Stammbaum befinden, zum Beispiel Pflanzen, Pilze, Schwämme, Insekten, Säugetiere und Vögel.
Die traditionelle Klasse der Reptilien (Reptilia) wird in der Kladistik nicht mehr verwendet, da es sich nicht um eine natürliche Gruppe handelt. Da alle rezenten Reptilien näher mit den Vögeln als mit den Säugetieren verwandt sind, werden diese unter dem Taxon Sauropsida geführt. Die im Kladogramm in roter Schrift angegebenen Taxa zählen im klassischen Sinn zu den Reptilien. Unter der Bezeichnung Amphibien (Amphibia) werden die Landwirbeltiere zusammengefasst, die sich nur in Gewässern fortpflanzen können. Das trifft die rezenten Amphibien zu, aber nicht auf alle ausgestorbenen Vorgänger. Aus diesem Grund beschreibt Amphibia die gesamte Gruppe. Die heute vorkommenden Amphibien (Froschlurche, Schwanzlurche und Schleichenlurche) werden daher als Lissamphibia bzw. "moderne Amphibien" bezeichnet. Sie sind im Kladogramm in grüner Schrift dargestellt.
In den nachfolgenden Kapiteln haben wir das Kladogramm in mehrere Abschnitte gegliedert, um Details und Besonderheiten zu den einzelnen Taxa darstellen zu können. Die Reise beginnt bei LUCA und den drei Domänen, wobei hier die Domäne Eukaryota von besonderem Interesse ist. Danach geht es schrittweise zu den Vielzelligen Tieren (Metazoa), den Nierentieren (Nephrozoa), den Wirbeltieren (Vertebrata), den Landwirbeltieren (Tetrapoda) und den Schuppenkriechtieren (Squamata). Diese Etappen sind im Kladogramm farbig gekennzeichnet. Die zu den traditionellen Klassen Reptilien und Amphibien gehörenden Tiere werden im weiteren Verlauf über Ordnungen, Familien, Gattungen bis zur den einzelnen Arten und Unterarten dargestellt. Sofern möglich, haben wir einen Verweis auf unsere Galerie der Tiere aufgenommen. Sobald dieses Zeichen erscheint, können Bilder zum jeweiligen Taxon angezeigt werden.
Grundlagen
der Systematik
Wir beschreiben wichtige Begriffe, Abkürzungen und Strukturelemente, die noch heute im Wesentlichen
auf der 1735 erstmals veröffentlichten "Systema naturae" des schwedischen Botanikers und Forschers Carl von Linné (Linnaeus) basieren.
Wir zeigen, wie die Verwandtschaftsverhältnisse
auf Basis der Evolutionsbiologie mit Hilfe der Kladogramme dargestellt werden.
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Lebewesen
Ausgehend von
LUCA (Last Universal Common Ancestor) entwickelten sich die Lebewesen auf der Erde.
Die höchste Klassifizierungskategorie der Lebewesen sind die drei Domänen
Bacteria, Archaea und Eukaryota.
Die Vielzelligen Tiere (Metazoa) werden der
Domäne Eukaryota zugeordnet.
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Metazoa
(Vielzellige Tiere)
Die Gruppe der Vielzelligen Tiere (Metazoa) umfasst mehr als 1,3 Millionen bekannte Arten. Schätzungen gehen davon aus, dass nur ein Bruchteil der Arten bekannt ist und die Gesamtzahl zwischen 10 und 20 Millionen Arten liegen könnte.
Zu Metazoa gehören u.a. Rippenquallen, Schwämme, Nesseltiere und die Gruppe der Nierentiere (Nephrozoa).
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Nephrozoa
(Nierentiere)
Die Nierentiere (Nephrozoa) gliedern sich
in Urmünder und Neumünder.
Die Urmünder u.a. mit Insekten, Krebstieren, Spinnen, Skorpionen, Muscheln und Schnecken.
Den Neumündern wird die große Gruppe der Chordatiere zugeordnet, darin befinden sich die Manteltiere (wie Seescheiden und Salpen) und die Wirbeltiere (Vertebrata).
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Vertebrata
(Wirbeltiere)
Die Gruppe der Wirbeltiere (Vertebrata) enthält nach klassischem Verständnis Tiere, die eine Wirbelsäule besitzen. Da diese Definition nicht ganz korrekt ist, wird häufig die Bezeichnung Schädeltiere (Craniota) verwendet. Zu dieser Gruppe gehören u.a. Schleimaale, Neunaugen, Haie, Rochen, Quastenflosser, Lungenfische und die Landwirbeltiere (Tetrapoda).
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Tetrapoda
(Landwirbeltiere)
Die Gruppe der Landwirbeltiere (Tetrapoda) enthält Wirbeltiere mit vier Gliedmaßen,
auch wenn diese sich im Lauf der Evolution zurückgebildet haben,
wie z.B. bei Schlangen, Vögeln und Walen.
Zu Tetrapoda zählen Amphibien, Säugetiere, Schildkröten, Krokodile und die große Gruppe der Schuppenkriechtiere (Squamata)
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Squamata
(Schuppenkriechtiere)
Etwa 96% aller rezenten Reptilienarten zählen zu den Schuppenkriechtieren, darunter u.a. Schlangenschleichen, Geckos, Skinke, Leguane, Eidechsen und Schlangen
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Neu beschriebene
Amphibien
Informationen
über neu beschriebene Amphibien
und taxonomische Veränderungen
der letzten 24 Monate.
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Neu beschriebene
Reptilien
Informationen
über neu beschriebene Reptilien
und taxonomische Veränderungen
der letzten 24 Monate.
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