Phelsuma laticauda

Aufzucht und Haltung des Goldstaub-Taggeckos (Phelsuma laticauda)

Der Goldstaub Taggecko war ursprünglich beheimatet im Norden Madagaskars, auf der Insel Nosy Be und auf den Komoren. Aufgrund menschlicher Einflüsse kommen die tagaktiven Geckos heute auch auf Réunion, Mauritius, den Seychellen und auf einigen Hawaii-Inseln vor. Sie bewohnen verschiedene Baumarten und größere Pflanzen wie Palmen und Bananenstauden. Als Kulturfolger findet man sie auch häufig an Häusern. Neben Insekten gehören süßes Obst, Pollen und Nektar zum Nahrungsspektrum der etwa 13 Zentimeter großen Geckos. Ihre Lebenserwartung liegt bei acht bis zehn Jahren. 


Terrarienhaltung und Ernährung


Wir halten die Goldstaub-Taggeckos paarweise. Bei drei oder mehr Individuen kann es zu aggressivem Verhalten unter den Tieren kommen. Als Taggeckos mögen sie die Wärme und die Sonne. Daher ist auch die Einrichtung des Terrariums auf Wärme und Helligkeit ausgerichtet. Die Einrichtung besteht im Wesentlichen aus Bambusstäben und Pflanzen mit großen Blättern. Als Bodengrund verwenden wir ein Gemisch aus Erde und Sand. Die Tagestemperatur liegt bei etwa 28-30°C, nahe des Wärmespots deutlich über 30°C. Die Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 50-70%, nachts etwas höher.


Nachzuchten


Die Eiablage erfolgt viermal bis sechsmal im Jahr. Die Weibchen legen Doppeleier, das bedeutet, die beiden Eier kleben stets zusammen. Sie werden meist in Pflanzen hineingelegt und können von dort problemlos in den Inkubator überführt werden. Wir haben die Eier bei ca. 28°C inkubiert, mit einer Erfolgsquote von 100%. Die Jungtiere schlüpfen nach ca. sechs Wochen und sind etwa vier Zentimeter groß. Wir haben jedes Geschwisterpaar zunächst in einem kleinen Terrarium 20 x 20 x 30 aufgezogen. Die jungen Geckos sind nach zehn bis zwölf Monaten geschlechtsreif.

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Ein Jungtier schlüpft

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Die Größe der Eier

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Fruchtmus für den Nachwuchs


Allgemeines


Systematik

  • Klasse: Reptilia (Reptilien) [LAURENTI, 1768]
  • Ordnung: Squamata (Schuppenkriechtiere) [OPPEL, 1811]
  • Zwischenordnung: Gekkota (Geckoartige) [CUVIER, 1817]
  • Familie: Gekkonidae (Eigentliche Geckos) [GRAY, 1825]
  • Gattung: Phelsuma (Taggeckos) [GRAY, 1825]
  • Art: Phelsuma laticauda (Goldstaub Taggecko) [BOETTGER, 1880]

Erstbeschreibung

  • 1880 durch den deutschen Herpetologen, Paläontologen und Malakologen Oskar Böttger (1844-1910)

Namensbestandteile

  • die wissenschaftliche Bezeichnung "laticauda" bezieht sich auf den breiten Schwanz der Geckos, aus dem Lateinischen: "latus" (breit oder weit) und „cauda“ (Schwanz)
  • Am Kopf, am Hals und am Oberkörper der Tiere befinden sich viele gold-gelbe Schuppen, so als hätte man sie mit Gold bestäubt. Das erklärt den deutschen Namen "Goldstaub"-Taggecko

Trivialnamen

  • Deutsch: Goldstaub-Taggecko
  • Français: Gecko diurne poussière d'or
  • English: Gold dust day gecko
  • Español: Geco Diurno de Polvo Dorado
  • Italiano: Geco diurno dalla coda larga
  • Nederlands: Goudstofdaggekko