Dominica
Am 25. September 1493 brach Christoph Kolumbus mit 17 Schiffen und etwa 1500 Leuten zu seiner zweiten Reise auf. Nach seiner ersten Reise hatte er versprochen, den Majestäten „so viel Gold, wie sie brauchen“ und „so viele Sklaven, wie sie nachfragen“ aus diesen Gebieten mitbringen.
Die erste neu entdeckte Insel war Dominica am 3. November 1493. Kolumbus benannte sie nach dem Wochentag ihrer Entdeckung, einem Sonntag, also Dominica und nahm sie für das kastilische Königreich in Besitz. Später folgten Guadeloupe, Montserrat, Antigua und Nevis.
Die Insel ist seit dem 3. November 1978 unabhängig . Es ist der Tag der 485. Wiederkehr des Tages der Entdeckung durch Kolumbus. Um sich von der Dominikanischen Republik unterscheiden zu können, lautet die offizielle Bezeichnung "The Commonwealth of Dominica".
Inoffiziell nennt sich Dominica "The Nature Island". Der größte Teil der 46 Kilometer langen und bis 25 Kilometer breiten Insel ist von immergrünem Regenwald bedeckt. Es ist das größte Regenwaldgebiet der Kleinen Antillen. Dieses soll nicht nur erhalten, sondern ausgebaut werden. Dazu werden frühere Plantagen und ehemalige Rodungen der Holzindustrie wieder aufgeforstet. Es existiert noch eine zweite inoffizielle Bezeichnung "The Water Island". Die kleine Insel verfügt über 364 Flüsse und zahlreiche Wasserfälle.
Rund um den Morne Diablotins, der mit 1447 Metern zweithöchste Berg der Kleinen Antillen, wurde 1975 der 6857 Hektar große Nationalpark Morne Trois Pitons eröffnet und 1997 zum Weltnaturerbe der UNESCO ernannt. Alles in allem, hervorragende Voraussetzungen für eine vielfältige Fauna und Flora, wie zum Beispiel den beiden endemischen Papageien, dem Rothalspapagei (Amazona arausiaca) und dem Sisserou-Papagei (Amazona imperialis), dem Nationalvogel Dominicas. Darüber hinaus gibt es ca. 150 Vogelarten, 50 Schmetterlingsarten und zahlreiche Reptilien, darunter 5 Schlangenarten.
Dominica Botanical Gardens
Eine weibliche Trauergrackel baut ihr Nest in den Dominica Botanical Gardens in Roseau. Auf dem Gelände einer ehemaligen Zuckerplantage wurden ab 1890 viele tropischen Pflanzen aus der ganzen Welt angepflanzt. In den 1930er Jahren wurde er als einer der besten botanischen Gärten der Westindischen Inseln bekannt. Ein Hurrikan hat im Jahr 1979 einen großen Schaden verursacht und viele alte Bäume zerstört.
Ein Trail führt hinauf zur Morne Bruce Garrison, einer Verteidigungsanlage, die ab 1765 von den Engländern errichtet wurde. Der Weg war früher eine Abkürzung für die Soldaten, um schnell zur Anlage zu kommen bzw. wieder zurück nach Roseau. Genannt wird der Weg "Jack's Walk", in Anlehnung an die Britische Flagge, den "Union Jack". Es ist ein schmaler, dicht bewachsener Weg, für den etwa 15-20 Minuten benötigt werden. Es lohnt sich, aufmerksam zu sein, denn hier gibt es viele Vögel, Anolis, den "Dominican ground lizard" und viele Insekten. Oben angekommen hat man einen wunderbaren Blick auf Roseau und auf das Meer.
Pottwale vor Dominica
Das karibische Meer vor der Insel Dominica ist die Heimat vieler Wale und Delfine. Häufig kann man Fleckendelfine und Tümmler beobachten, weniger häufig gesehene Tiere sind Schwertwale (Orcas), Zwergpottwale und Buckelwale. Eine Gruppe von Pottwalen lebt das ganze Jahr über in diesem Gebiet und wir hatten das Glück, sie zu sehen.
Mehr Karibik ...